VW-Bestseller: Tiguan, der Dritte

Ein grüner VW fährt auf einer Landstraße.
Der große Kleine ist ein kleiner Großer

Beim Öffnen des Autos mit dem Funkschlüssel quietscht beim Ausklappen der linke Seitenspiegel. Das sei nur gleich erwähnt, weil sonst echt nix Negatives aufgefallen ist. Der VW Tiguan, ein Kunstwort aus Tiger und Leguan, das als Sieger einer Auto Bild-Umfrage vor knapp 20 Jahren hervorgegangen ist, hat nun auch in der dritten Generation das Licht der Welt erblickt. 

Es wird nicht leicht sein, dass der Drittgeborene seinen beiden älteren Brüdern das Wasser reichen kann, Volkswagen hat den Wagen bisher 7,6 Millionen Mal verkauft, damit ist er in den jüngeren Jahreswertung in Front, aktuell sogar vor dem Golf (der im Jahrhundert-Ranking mit 35 Millionen verkauften Fahrzeugen wohl für immer in Führung bleiben wird).

Sein Elektro-Pendant wäre der VW ID.4, der sich noch lange nicht so gut verkauft, aber immerhin kommt der Tiguan inzwischen in acht Motorversionen, darunter auch Hybride und bald auch mit einem Plug-in-Hybrid, der dann 100 Kilometer Reichweite emissionsfrei absolvieren soll (die 19,7 kWh-Batterie kann mit DC-Ladeleistung von 50 kW befüllt werden).

Zwei VW Tiguans der neuesten Generation vor einer Küstenlandschaft.

Ein roter VW Tiguan steht an einem Hafen mit einem Segelboot im Hintergrund.

Detailansicht der Frontpartie eines roten VW Tiguan.

Die Rückansicht eines roten VW Tiguan vor einer Küstenlandschaft.

Ein roter VW Tiguan steht vor einer Küstenlandschaft.

Ein roter VW Tiguan steht vor einer Küstenlandschaft.

Ein grüner VW Tiguan steht vor einer Küstenlandschaft.

Ein grüner VW Tiguan fährt auf einer Landstraße.

Ein grüner VW Tiguan steht vor üppiger tropischer Vegetation.

Innenraum eines Volkswagen ID. mit Blick auf das Armaturenbrett und das Navigationssystem.

Ein Smartphone liegt in der Mittelkonsole eines Autos neben Bedienelementen.

Innenraum eines Autos mit beleuchteten Zierleisten und einem Harman Kardon Lautsprecher.

Der offene Kofferraum eines grauen VW Tiguan.

Der offene Kofferraum eines grauen VW Tiguan mit Blick auf die Rücksitze und das Navigationssystem.

Im KURIER-Test düste der 150-PS-starke TDI R-Line (Topversion) mit dem bewährten, butterweichen 7-Gang-Doppelschaltgetriebe DSG. Optional sind da unter anderem noch ein großes Schiebedach (1.500 Euro), blendfreie Matrix-Scheinwerfer (740 Euro), ein Head-up-Display (800 Euro), das Infotainment-Paket (2.900 Euro) und ein 700-Watt-Harman-Soundsystem mit elf Lautsprechern (970 Euro).

Hoch und groß

Die 7,6 Millionen Kunden haben sich aber wohl vor allem wegen zwei Argumenten für den Tiguan entschieden: Wegen des 650-Liter großen Kofferraums (die Rückbank ist verschiebbar, und wer sie umklappt, kann mit 1.650 Litern rechnen) und weil es ein Kompakt-SUV ist, man also auch mit eingeschränkter Mobilität (in meinem Fall also ab 49 Jahren) so herrlich angenehm ein- und aussteigen kann (bei 65 Zentimeter Sitzhöhe).

Reichweiten bis 900 Kilometern sollten nicht nur möglich sein, sondern das Auto lädt mit seinem optionalen adaptiven Fahrwerk geradezu ein zu ausgedehnten Reisen. Angenehm dabei auch, dass nicht tapsige Sensorflächen, sondern echte haptische Tasten durch das Bordmenü des 12,9-Zoll-Displays geleiten.

Was also bleibt über so einen Bestseller zu sagen? In der Verbrenner-Welt ist der Tiguan grundsolide, grundverlässlich, und verwirrt nicht mit irgendwelchen plötzlichen Neuerungen. Er ist nicht behäbig, aber auch nicht übermotiviert sportlich, hat ein schönes, aber vor allem bewährtes Design. Kurzum: Auch die dritte Version wird sein Millionenpublikum zu Recht finden.

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