Abarth 500e: Klingt irgendwie „abarth-ig“ – und fährt elektrisch

Abarth 500e: Klingt irgendwie „abarth-ig“ – und fährt elektrisch
Der erste elektrische Abarth mit dem künstlich generierten Sound im Test

Die Gretchenfrage stellt sich schon beim Anstarten des Abarth 500e. Darf ein Elektroauto klingen wie ein Benziner? Und noch dazu so wie ein röhrender Abarth? Während andere Hersteller für ihre Autos gleich namhafte Komponisten engagieren (BMW mit Hans Zimmer oder Renault mit Jean-Michel Jarre) nimmt man bei Abarth einfach den Klang der Benziner mit böser Monza-Auspuffanlage als Vorlage und lässt ihn künstlich aus den Lautsprechern röhren.

Erster Eindruck: Eine Mischung aus lustig und verstörend zugleich. Und irgendwann wird es auch nervig, vor allem, wenn man längere Strecken auf der Autobahn abspulen will und ohnehin ob der Reichweite (dazu kommen wir noch) schon nervös genug ist. Die gute Nachricht: Man kann den künstlichen Klang abschalten und das Auto so klingen lassen, wie es sich für ein Elektroauto geziemt. Schlechte Nachricht: Leider gibt es dafür keinen eigenen, schnell erreichbaren Schalter, sondern man muss tief in die Untermenüs des Fahrerdisplays vordringen.

Wir sitzen also im ersten, elektrischen Elektroauto von Abarth bzw. der Abarth-Variante des Fiat 500 Elektro. Der E-Motor im Abarth leistet 155 PS/113,7 kW – das ist mehr als ausreichend, um das Ding entsprechend zu bewegen. Von 0 auf 100 beschleunigt der Abarth in sieben Sekunden. Und vor allem startet der Kleine – E-Auto typisch – schon aus dem Stand heraus entsprechend flott los. Zudem haben die Abarth-Leute das Fahrwerk gut abgestimmt und das Ding ist auf kurvigen Straßen lustig zu fahren. Der Strom wird in einem 42-kWh-Akku gespeichert. Die Italiener geben eine Reichweite von rund 265 Kilometer an, wir sind auf rund 220 gekommen und da haben wir uns die Abarth-mäßige Fahrweise weitgehend gespart. 

Abarth 500e: Klingt irgendwie „abarth-ig“ – und fährt elektrisch

Klar, wenn man die Kraft des Zwerges voll ausnutzt, tut man das am besten mit dem Wissen um Ladestationen in der Nähe. Geladen werden kann an einem Schnelllader mit bis zu 85 kW. Für Energierückgewinnung sorgt eine ziemlich stark ansprechende Rekuperation, wenn man das „Gas“ wegnimmt. Das ist in der Stadt okay, außerhalb aber nicht wirklich angenehm. Man muss lustigerweise den schärfsten Fahrmodus wählen, wenn man „segelnd“ unterwegs sein will.

Sonst gefällt der Abarth 500e und präsentiert sich innen so, wie man einen Abarth erwartet – samt griffigem Lenkrad und Sitzen mit sehr gutem Seitenhalt. Das viele Alcantara im Interieur sieht edel aus und greift sich gut an. 

Der Abarth 500e kostet ab 38.200 Euro.

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