Peugeot Rifter im Test: Frischer Wind im kleinen Segment

Ein blauer Peugeot Rifter fährt auf einer Landstraße.
Es ist nicht leicht heutzutage als Minivan für Furore zu sorgen. Aber Peugeot versucht es mit einer Familienversion des Nutzfahrzeuges Peugeot Partner dennoch.

Der Vorgänger des Rifter konnte noch unter dem Namen Peugeot Partner Tepee bestellt werden. Im Motor-KURIER-Test aus dem Jahr 2013 wurden vor allem der billig wirkende Innenraum, welcher der Nutzfahrzeugherkunft geschuldet schien, und die fehlende Beschattungsmöglichkeit für die Dachfenster bemängelt. Beides wurde jetzt ausgemerzt.

Der Rifter begrüßt seine Fahrgäste zwar nach wie vor mit großen Mengen Plastik im Innenraum, allerdings so charmant und hübsch präsentiert, dass es kaum auffällt. Die braune Beschichtung auf dem Armaturenträger des Testwagens, sieht gut und hochwertig aus.

Einen großen Beitrag zum gelungenen Innenraum leistet die für Peugeot typische Anordnung von kleinem Lenkrad und darüber thronender Tachoeinheit. Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach kurzer Zeit schlüssig und praktisch.

Einen Pluspunkt stellen die unzähligen Ablagen verschiedenster Größe dar: Mehrere 1,5-l-Flaschen, Kaffeebecher, Fahrtenbuch, Handy, Schlüssel, Geldbörse – und es waren immer noch Fächer frei. In Sachen Krimskrams verstauen sucht der Rifter Seinesgleichen.

Von hohem Nutzwert ist auch die in der Topausstattung serienmäßige und separat zu öffnende Heckscheibe, da nicht für jede Kleinigkeit die riesige Heckklappe aufgewuchtet werden muss. Ebenso nützlich: Die 230-V-Steckdose im Beifahrerfußraum.

Das Multifunktionsdach (€ 900,–) mit großen Glasflächen und viel Stauraum verfügt nun über die notwendige Beschattung. Leider kann dazu nichts Genaueres gesagt werden, denn das Testfahrzeug war nicht damit ausgestattet. Den heliophoben Nachwuchs auf den hinteren Plätzen hat es nicht weiter gestört. Der spielt sowieso auf den ständig ausgeklappten Tischchen der Vordersitze.

Ein blauer Peugeot Rifter steht auf einer Wiese vor einem Weinberg.

Ein blauer Van mit geöffneten Türen steht vor einem Weinberg.

Die Schiebetür eines blauen Vans ist geöffnet und gibt den Blick auf den Innenraum frei.

Ein roter Kindersitz im Fond eines blauen Autos.

Der offene Kofferraum eines Autos mit einem Erste-Hilfe-Kasten und einer blauen Tasche.

Der offene Kofferraum eines blauen Autos mit einem Kindersitz darin.

Das Interieur eines Peugeot mit Blick auf das Armaturenbrett und das Lenkrad.

Achtgang-Automatik

Auch die 8-Gang-Automatik (€ 2200,–), welche eine neue Benchmark in diesem Segment setzt, blieb dem Testwagen leider verwehrt. Durch das leichtgängige manuelle 6-Gang-Getriebe war diese Tatsache aber verschmerzbar.

Der 130-PS-Diesel stellt das obere Ende der Leistungsskala dar und passt gut zum großen Peugeot. Im Autobahnbetrieb vernimmt man dann akustisch wieder die Herkunft vom Nutzfahrzeug, denn der Selbstzünder mit Ad-Blue-Einspritzung ist etwas zu präsent im Cockpit.

Eine Allrad- sowie eine Langversion (+35 cm) des Rifter sollen noch folgen. Die GT Line des Testwagens bietet neben Tempomat, Spurhalteassistent, 2-Zonen-Klimaanlage und Lederlenkrad auch noch Einparkhilfe vorne und hinten, getönte Scheiben hinten, elektrisch anklappbare Außenspiegel und kabelloses Laden geeigneter Smartphones. Die praktischen hinteren Schiebetüren sind stets mit von der Partie.

Die Preise für den starken Diesel mit manuellem Getriebe starten bei € 27.800,–. Der Testwagen kam mit der Topausstattung und Feinheiten wie Navigation, Sitzheizung, Parkassistent und GripControl auf € 33.400 ,–.

Ein Steckbrief mit technischen Daten zum Peugeot Rifter 1,5l BlueHDi 130.

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