Nissan Townstar im Test: Der heimliche Star unter den Familien-Vans

Nissan Townstar
Der Townstar ist Nissans neue Variante des Hochdachkombi. Wie fährt sich der Familien-Van?

Zusammenfassung

  • Der Nissan Townstar überzeugt als geräumiger Familien-Van mit bis zu 2.800 Litern Ladevolumen und Platz für sieben Personen.
  • Der 1,3-Liter-Turbobenziner mit 130 PS bietet ausreichende Leistung im Alltag, stößt aber bei voller Beladung an seine Grenzen.
  • Mit pragmatischem Innenraum, solider Ausstattung und einem Preis von 37.609 Euro ist der Townstar eine flexible und erschwingliche Alternative zur Konkurrenz.

Familienleben ist selten geordnet: Kinder, Freunde, Gepäck und all die kleinen Dinge des Alltags wollen untergebracht werden – der Nissan Townstar stellt sich dieser Herausforderung. Mit einer stattlichen Länge von 4,91 Metern ist er sogar größer als die direkte Konkurrenz des VW Caddy Maxi (4,85 m). Das Kofferraumvolumen fasst den Dimensionen entsprechend bis zu 2.800 Liter, sobald die zweite und dritte Reihe umgeklappt sind. Damit lassen sich Kinderwagen, Koffer und selbst das Fahrrad, das eigentlich nicht mehr reinpassen sollte, leicht unterbringen. Die Sitzkonfiguration erlaubt bis zu sieben Personen, auf der dritten Reihe sollten allerdings nur die kleinsten Familienmitglieder Platz nehmen.

Angetrieben wird der Townstar von einem 1,3-Liter-Turbobenziner mit 130 PS und Vorderradantrieb. In der Stadt und auf Landstraßen reicht die Leistung problemlos, doch auf der Autobahn oder bei voller Beladung in Form von Familie und Freunden merkt man die begrenzten Reserven des Motors. Der Verbrauch liegt im Alltag dennoch bei soliden sechs bis sieben Litern.

Nissan Townstar Sitzbank

Der Innenraum des Nissan Townstar ist überdurchschnittlich geräumig.

Nissan Townstar Heckansicht

Wirkt von Außen gar nicht mal so groß: Der 4,91 Meter lange Nissan Townstar.

Cockpit Nissan Townstar

Das Cockpit des Nissan Townstar ist Nissan-typisch bewusst simpel und übersichtlich gestaltet.

Entspannter Charakter

Damit keine Getränke verschüttet werden, ist das Fahrwerk weich, gelassen und gut gedämpft ausgelegt. Nur die Lenkung wirkt in engen Manövern mitunter etwas schwerfällig.

Der Innenraum folgt dem typisch pragmatischen Nissan-Ansatz: wenig Ablageflächen und robuste, leicht zu reinigende Materialien – funktional statt luxuriös. Die Sicht nach hinten wird nicht nur durch die Großfamilie, sondern auch durch breite C-Säulen stark eingeschränkt, die pixelige Rückfahrkamera auf dem 8-Zoll-Touchscreen liefert da nur bedingt Abhilfe. Die „Tekna-Evalia“-Topausstattung bietet LED-Scheinwerfer, zwei Schiebetüren, eine kräftige Klimatisierung und ein Gepäcktrennnetz, um für Sicherheit zu sorgen und Beschwerden von den hinteren Sitzreihen vorzubeugen.

Verglichen mit anderen Autos dieser Art präsentiert sich der 37.609 Euro teure Townstar als erschwingliche Alternative: Er ist größer und bietet flexiblere Innenraumlösungen. High-End-Komfort darf man nicht erwarten, doch das dürfte für die meisten Familien ohnehin nebensächlich sein.

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