Mitsubishi L200: Zur Arbeitskraft gesellt sich jetzt auch etwas Schönheit

Mitsubishi L200: Zur Arbeitskraft gesellt sich jetzt auch etwas Schönheit
Der Pick-up wurde einer Schönheitsoperation unterzogen.

Der L200 ist im Segment der Pick-up-Trucks eine Institution. Immerhin ist er seit 1978 in bereits 6. Generation auf dem Markt und wird diesbezüglich nur von wenigen übertrumpft (z.B. Toyota Hilux seit 1968). Die aktuelle Variante des japanischen Arbeitstieres erhält nach vier Jahren ein notwendiges Facelift.

Und dieses ist geglückt: Die etwas angegraute Optik von 2015 wird an der Front radikal ersetzt und ist einem selbstbewussten, geradlinig schnittigen und doch irgendwie freundlichen Auftreten gewichen. Keine Spur von unnötiger Angeberei in Form von bösem Blick oder aggressivem Design. Er wirkt eher wie der starke Helfer in der Not mit dem Hauch von Moderne, der bisher gefehlt hat – Stichwort LED-Licht in der Topversion.

Mitsubishi L200: Zur Arbeitskraft gesellt sich jetzt auch etwas Schönheit

Aber das Wesentliche spielt sich sowieso andernorts ab: Unter der Haube sehen alle L200 beinahe gleich aus. Ein 2,2-l-Diesel mit 150 PS sorgt für ausreichend Vortrieb und mit 400 Nm Drehmoment für mehr als genug Kraft, um seine Arbeit zu verrichten und Anhänger ohne Murren durch die Lande zu ziehen. Natürlich haben viele Mitbewerber mehr motorische Auswahl und auch deutlich mehr Kraft, aber das hat der L200 eben nicht nötig. Er bietet eine gute Mischung aus Arbeitswilligkeit bei gleichzeitig zeitgemäßer, angenehmer Reisefähigkeit.

Mitsubishi L200: Zur Arbeitskraft gesellt sich jetzt auch etwas Schönheit

Hat man sich optional für die 6-Gang-Automatik entschieden gleitet es sich überhaupt sehr gut. Nutzt man den großen Pick-up regelmäßig zum Reisen oder für den Transport empfindlicher Ladegüter, empfiehlt es sich, optional noch die Laderaumrollo oder gleich das in Wagenfarbe lackierte Hauberl – auch Hardtop genannt – zu bestellen, um einen wettergeschützten Laderaum zu haben. Die Laderaumwanne aus Kunststoff sollte zum Schutz für den Lack sowieso immer an Bord sein und kostet günstige 186 Euro (zuzüglich Montage).

Mitsubishi L200: Zur Arbeitskraft gesellt sich jetzt auch etwas Schönheit

Im Innenraum sitzt man bequem auf beheiztem Ledergestühl (Topversion) und blickt zugegebenermaßen nicht gerade auf die modernste Armaturenlandschaft, aber man findet sich schnell zurecht und braucht eigentlich nicht mehr.

Selbstredend wünschte man sich einen größeren Bildschirm, ein moderneres Interface für den Bordcomputer und Anzeigen für die Temperaturanzeige, die nicht an die 80er erinnern. Aber in Wahrheit sitzen wir in keinem Nobel-SUV, sondern in einem gestandenen Pick-up.

Allrad mit Untersetzung

Daher stecken wir das Smartphone an, um AndroidAuto oder AppleCarPlay zu nutzen und freuen uns über den serienmäßigen, zuschaltbaren Allrad mit Untersetzung (und Mitteldifferenzial ab der 2. Ausstattung) sowie die massiven Verzurrösen beidseitig an der Ladefläche und die Anhängerkupplung (410 € zuzüglich Montage). Das macht bei einem Pick-up wirklich Sinn und ist entsprechend wünschenswerter als jede Ambientebeleuchtung.

Mitsubishi L200: Zur Arbeitskraft gesellt sich jetzt auch etwas Schönheit

Der Mitsubishi L200 der 6. Generation fährt mit feschem Blechkleid und sinnvoll verteilten inneren Werten in seine zweite Lebenshälfte und wird seine Besitzer durch dick und dünn begleiten.

Preislich geht es bei € 26.990,– los. Für die Topversion mit Doppelkabine, Automatik und entsprechender Ausstattung fallen aber mindestens € 42.290,– an.

Kommentare