Kia Proceed im Test: Was kann der koreanische "Shooting Brake"?

Kia Proceed im Test: Was kann der koreanische "Shooting Brake"?
Geräumig und fesch zugleich – mit dem Proceed bietet Kia ein interessante Alternative zum klassischen Kombi.

Wenn man nüchtern nach den Zahlen geht, machen 31 Liter den Unterschied aus. Um soviel Kofferraumvolumen bietet der Kia Ceed SW (also der klassische Kombi) mehr als der Proceed. Das wird die Kunden, die mit einem Proceed liebäugeln aber wohl wenig jucken.

Der Proceed ist gewissermaßen die fesche, sportliche Art, Kia-Kombi zu fahren. „Shooting Brake“ nennt man solche dynamisch gestylten Autos anderswo, die es trotzdem irgendwie schaffen, bei der Alltagstauglichkeit und dem Raumangebot keine Abstriche notwendig zu machen.

Und dass die Kia-Entwickler der Praxisnutzen ebenso wichtig war, wie das Design zeigen die vielen praktischen Detaillösungen. So verfügt der Proceed über eine elektrisch aufschwingende Heckklappe, die Rücksitze lassen sich via Hebel vom Kofferraum aus umklappen – und das praktischerweise im Verhältnis 40:20:40. Das Kofferraumvolumen beträgt 594 Liter (also 31 Liter weniger als der Ceed SW), klappt man die Rücksitze um, kommt man auf 1545 Liter (okay, da hat dann der SW deutlich mehr). Jedenfalls gibts am Platzangebot nichts auszusetzen. Zudem hat man ein praktisches Schienensystem zwecks Ladungssicherung integriert.

Diesel

Wir sind den Kia Proceed mit dem bewährten 1,6-l-Diesel mit 136 PS gefahren. Passt das für den schicken Kia? Ja, durchaus, zumal der Ceed auch als Proceed kein Sportwagen ist. So brummt der Diesel sonor vor sich hin und liefert jederzeit ausreichend Kraft. Gut dazu passt das schnell schaltende 7-Gang-Automatikgetriebe mit Doppelkupplung. Dabei lassen sich die Gangwechsel auch mittels Schaltwippen hinter dem Volant vollziehen. Stichwort Volant – das ist im GT-Line griffig und unten abgeflacht. Und man nimmt im Proceed GT-Line auf sehr angenehmen Veloursledersitzen Platz.

 

Kia Proceed im Test: Was kann der koreanische "Shooting Brake"?

Kia Proceed im Test: Was kann der koreanische "Shooting Brake"?

Kia Proceed im Test: Was kann der koreanische "Shooting Brake"?

Kia Proceed im Test: Was kann der koreanische "Shooting Brake"?

Kia Proceed im Test: Was kann der koreanische "Shooting Brake"?

Kia Proceed im Test: Was kann der koreanische "Shooting Brake"?

Sonst gibts im Cockpit alles, was derzeit in Sachen Konnektivität angesagt ist, inklusive Smartphone–Ladestation.

Der Kia Proceed kostet als 1,6 CRDI mit DSG und GT-Line Ausstattung ab € 37.390,–. Und das ist fair kalkuliert.

Übrigens: Die Dachreling bleibt dann doch dem klassischen Kombi vorbehalten.

Antrieb: Vierzylinder-Diesel, Common-Rail-Direkteinspritzung, Turbolader, SCR-Katalysator und Partikelfilter, Frontantrieb, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe

Hubraum: 1.598 cm³

PS/kW: 136/100 maximales Drehmoment: 320 Nm bei 2.000 - 2.250 U/min

Fahrleistungen: 0 – 100 km/h in 10,1 Sekunden, Spitze 200 km/h, EU 6d Temp.

Maße (L x B x H):4.605 x 1.800 x 1.422 mm Radstand: 2.650 mm

Kofferraum: 594 - 1.545l

Gewicht: 1.390 kg/Gesamtgewicht: 1.900 kg

Fahrwerk: Selbst tragende Karosserie, vorne McPherson Einzelradaufhängung, hinten Einzelradaufhängung mit Mehrlenkerachse, vorne und hinten Scheibenbremsen (vo. innenbelüftet), Zahnstangenlenkung mit elektrischer Servounterstützung, ABS, Berganfahrassistent, Elektronische Stabiltätscontrol (ESC), Fahrzeugstabilitätsmanagement, Autonomes Notbremssystem inkl. Fußgängererkennung

Normverbrauch: 4,2l/100km 109 g/km CO²/Testverbrauch: 6 l/100km

Preis: 37.390 €/Preis Testwagen: 39.090 €

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