Kia Picanto: Wackerer Vertreter einer bedrohten Spezies

Zusammenfassung
- Kia hat den Picanto frisch geliftet
- Mit 3,6 Meter Länge bleibt der Picanto ein praktischer Kleinwagen
- Wahlweise gibt es 63 oder 79 PS
Es gibt sie noch, die leistbaren Kleinen. Aber es werden immer weniger. Wenn man sich in der Größenregion von unter vier Meter umsieht, ist das Angebot in den vergangenen Jahren immer dünner geworden. In dieser Klasse bleibt für die Hersteller kaum mehr Gewinn übrig, wenn man die Autos dann auch noch mit geforderter Mehr-Technik aufrüsten soll, erst recht nicht.
Zu den Wackeren, die weiter die Stellung halten, gehört der Picanto von Kia. 3,6 Meter kurz und je nach Ausstattung rund 1.000 kg leicht. Und nun mit einem neuen Look versehen. Kia hat dem Picanto im vergangenen Jahr ein Facelift verpasst und damit tritt der Picanto durchaus selbstbewusst auf – vor allem mit den kantig gehaltenen Frontscheinwerfern. Mit dem Kindchenschema auf Kundenfang zu gehen, überlässt man anderen.
Der Umgang mit dem Picanto ist so, wie er bei manch aktuellem Auto nicht mehr ist, nämlich unkompliziert. Einsteigen, Startknopf drücken, Handbremse lösen, Gang einlegen und losfahren. Ja, beim Picanto wird auch noch manuell geschaltet (Automatik optional), das funktioniert einfach und leichtgängig. Angetrieben wird unser Test-Picanto von einem 1,2-l-Benziner, wobei sich der Hubraum auf vier Zylinder verteilen darf. Die Leistung liegt bei 79 PS und für das Gewicht reicht das. Fürs Herumkurven im Stadtgebiet, dem wohl bevorzugten Revier des Picanto, sowieso, aber auch, wenn es auf die Autobahn geht, hält der Kia brav mit. Tempo 100 ist nach rund 13 Sekunden erreicht. Nur wenn man mit hohen Drehzahlen unterwegs ist, wird der Picanto etwas lauter.
Dass man es mit einem Kleinwagen zu tun hat, merkt man freilich beim Kofferraumvolumen, hinten ist das Platzangebot aber okay (wenn man sich mit den Vorderleuten entsprechend arrangiert).
Interieur
Für Funktionen, die man rasch zur Hand haben will, hat man analoge Tasten und Regler. Einen 8-Zoll-Bildschirm hat man immer dabei und der erfüllt seinen Zweck, wenn es um Navigation oder sonstige Infotainment-Funktionen geht. Das Navigationssystem ist in allen Versionen sogar serienmäßig an Bord.

Die Anzeigen für den Fahrer sind digital ausgeführt, für die Geschwindigkeit passt das, die digitale Drehzahlanzeige wirkt eher verspielt.
Den Picanto mit dem 1,2-l-Motor in Verbindung mit der umfangreichen Gold-Ausstattung bekommt man für 21.140 Euro. Wenn man mit weniger PS auskommt, kann man den Picanto auch mit einem 1,0-l-Benziner (63 PS) bekommen, den gibt es dann schon ab 15.140 Euro.
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