Jaguar XE: Frisch gebürstet in die zweite Etappe

Jaguar XE: Frisch gebürstet in die zweite Etappe
Jaguar XE D180: Was sich durch das Facelift gebessert hat – und wo er weiterhin schwächelt

Gedacht war der XE als britische Alternative zu BMW 3er oder Audi A4. In der ersten Welle war der Markterfolg aber überschaubar, was wohl auch mit dem Fluch des luxuriösen Namens zu tun hatte, der für viele Dienstwagenfahrer nicht ins Image passt.

Für den zweiten Lebensabschnitt hat man den kleinen Jaguar gründlich aufgebürstet. Dabei hat ihm das optische Facelift gut getan. Vor allem dem Heck, das nicht mehr von den zu dominanten Rücklichtern geprägt wird.

Jaguar XE: Frisch gebürstet in die zweite Etappe

Jaguar XE: Frisch gebürstet in die zweite Etappe

Jaguar XE: Frisch gebürstet in die zweite Etappe

Das Fahrwerk ist – wie die präzise Lenkung – nach wie vor über jeden Zweifel erhaben. Der XE (diesfalls ein D180) lässt sich sportlich fahren, ohne bretthart zu sein. Die Platzverhältnisse haben sich nicht geändert, aber vier nicht zu große Erwachsene sind gut unterzubringen.

Der Verbrauch des 180-PS-Diesel bleibt überschaubar, auf Langstrecke kann es auch unter die 6-Liter-Grenze gehen. Die Abstimmung mit der 8-Gang-Automatik könnte aber besser sein. Beim Wiederanfahren nach einer Rollphase passiert zunächst gar nichts und dann oft zu viel. Bis das Getriebe die meist zwei Gänge zurückschaltet, ist das kräftige Drehmoment schon voll zur Stelle – was in einen nicht immer gewollten Ruck nach vorne resultiert.

Die größte Achillesferse scheint aber immer noch die überforderte Elektronik zu sein. So streikte etwa der Fahrmodus-Schalter ohne erkennbaren Grund mitten in einer längeren Fahrt und bestätigte stur nur den Komfort-Modus, auch wenn Sport oder Eco angewählt werden sollte. Gegen Ende der Fahrt funktionierte die Anwahl wieder, als wenn nie etwas gewesen wäre.

Und die Klimaanlage, deren Steuerung mit der Mischung aus einem Touchscreen und großen Drehreglern an sich gut gelöst ist, führte ebenfalls zeitweise ein nicht ganz nachvollziehbares Eigenleben.

Antrieb: Reihen-Vierzylinder-Turbo-Diesel, 4 Ventile pro Zylinder, DOHC, Hubraum 1.999 cm³, 8-Gang-Automatik, 180 PS / 132 kW, maximales Drehmoment 430 Nmbei 1.750 bis 2.500 U7min, Heckantrieb.

Fahrleistungen:  Spitze 228 km/h, Beschleunigung 0 - 100 km/h in 8,1 sec.

Abmessungen: (L x B x H) 4.678  x 1.967 x 1,416 mm, Radstand 2.835, Wendekreis 11,22 m, Kofferraum 410 l, Gewicht 1.640 kg, Anhängelast gebremst / ungebremst 1.800 / 750 kg, Tankinhalt 56 l.

Verbrauch: Normverbrauch 4,9 l / 130 g/km CO². Testverbrauch 6,5 l / 100 km.

Kosten: Basispreis € 49.300, Preis des Testwagens € 58.681,- Motorbezogene Versicherungssteuer € 847,-.

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