Honda Jazz im Test: Unterschätzter Kleinlademeister

Honda Jazz im Test: Unterschätzter Kleinlademeister
Mit neuem Benzin-Motor, sportlicherer Ausstattungsvariante und altbekannten Tugenden.

Der Honda Jazz fährt seit 2013 in dritter Generation auf unseren Straßen und überzeugt mit viel Kofferraum (354 bis 1314 Liter) bei immer noch kompakten Abmessungen.

Er hatte es bisher nicht gerade leicht, Kunden von sich zu überzeugen. Das lag nicht nur daran, dass das Konzept des Minivans einfach nicht sehr sexy ist in einer SUV-dominierten Gesellschaft. Auch dass man keine große Auswahl an Motor-Getriebe-Varianten hatte, war nicht wirklich hilfreich. Es gab nur einen Motor (102-PS-Benziner) mit 6-Gang-Schaltung oder CVT-Automatik. Und aus.

Ab sofort gesellt sich jedoch ein 4-Zylinder-Benziner mit 130 PS dazu. Ebenfalls mit 6-Gang-Schaltung oder CVT-Automatik. Das neue Triebwerk zeigt sich spritzig und agil, wenn man es mittels Drehzahl bei Laune hält. Durch das geringe Eigengewicht des Fahrzeugs erreicht die Fuhre bereits nach 8,7 Sekunden die 100-km/h-Marke. Den guten Eindruck trübt die Getriebeabstimmung: Sie ist so kurz gehalten, dass man bereits im Ort im 6. Gang mit 50 km/h fahren kann. Zwangsläufig hat man außerhalb des Ortsgebietes nicht mehr viel zu schalten, was auf Landstraßen und Autobahnen leider zu unangenehm hohen Drehzahlen führt.

Aber abgesehen davon fährt sich der Honda Jazz mit seinem neuen Herz wirklich angenehm und fühlt sich größer an als er ist.

Honda Jazz im Test: Unterschätzter Kleinlademeister

Kinosessel-Rücksitze

Die Kinosessel-Konstruktion der Rückbank – die im Honda-Sprech Magic Seats heißt – weiß immer wieder zu begeistern: Sitzfläche hochgeklappt und schon schiebt man zum Beispiel einen großen Flachbildschirm quer durchs Auto. Dennoch entsteht beim Umlegen der Sitze eine ebene Ladefläche.

 

Honda Jazz im Test: Unterschätzter Kleinlademeister

Die Verarbeitung ist auf klassenüblichem Niveau, japanisch hochwertig. Einige Assistenzsysteme wie Notbremsassistent, Verkehrszeichenerkennung, Spurhaltewarner und Kollisionswarnsystem funktionierten anstandslos.

Der neue Motor ist für den feschen Japaner sicher eine Bereicherung, auch, wenn die Abstimmung des manuellen Getriebes nicht zu überzeugen weiß. Interessierte sollten daher auch die Automatik ausprobieren. Das 1,5-l-Aggregat ist nur in Verbindung mit der Topausstattung Dynamic erhältlich und kostet ab € 20.490,– (mit CVT-Getriebe € 21.790,–).

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