Honda CR-V: Alles angerichtet für die Ü-30-Party

- Der Honda CR-V, seit 30 Jahren auf dem Markt, hat sich in der sechsten Generation als eines der weltweit beliebtesten SUVs etabliert.
- Der aktuelle CR-V bietet moderne Hybridtechnik mit einem System aus zwei Elektromotoren und einem 2,0-l-Benziner, das eine Systemleistung von 184 PS erreicht.
- Der e:HEV ist mit Front- oder Allradantrieb erhältlich und bietet eine komfortable Bedienung mit analoger Steuerung und einem gut lesbaren Touchscreen.
Als Honda 1995 den ersten CR-V präsentierte, war das Wort „SUV“ noch nicht allgegenwärtig. Dabei hatte der CR-V der ersten Generation schon sämtliche Zutaten für ein SUV. Gleichzeitig war man noch so weit Offroader, dass es heckseitig ein außen montiertes Reserverad und eine seitlich aufschwingende Hecktür gab. Mit 4,5 Metern Länge war der Honda noch einigermaßen kompakt, das wird von der mittlerweile sechsten Generation gleich um 20 Zentimeter überboten. Das außen montierte Reserverad ist mittlerweile weg (dafür gibt’s heutzutage ein Reifenpannen-Set).
Wie gut sich das „Compact Runabout Vehicle“ (dafür steht das Kürzel) über die Jahre gehalten hat, zeigt der Umstand, dass der Honda im vergangenen Jahr das drittbeliebteste SUV weltweit war und in den 30 Jahren hat Honda allein in Europa über eine Million CR-V verkauft.

Vollhybrid
In der aktuellen Version ist der CR-V ein richtig elegantes Auto geworden. Man kann den Honda nunmehr als Plug-in-Hybrid oder wahlweise als Vollhybrid haben. Nachdem wir den PHEV bereits im Test hatten, waren wir nun mit dem Vollhybrid e:HEV unterwegs. Die durchaus aufwendig konstruierte Hybridtechnik kennt man schon aus anderen Hondas. Die Japaner setzen auf ein Hybridsystem bestehend aus zwei E-Motoren und einem 2,0-l-Vierzylinder-Benziner, mit einer Systemleistung von 184 PS. In der neusten Generation dieses Antriebs befinden sich der elektrische Antriebsmotor und der Generator auf einer getrennten Achse (was für mehr Drehmoment sorgt). Nur bei höheren Geschwindigkeiten treibt der Verbrenner, der sonst für die Stromproduktion da ist, direkt die Räder an und neu ist nunmehr, dass Honda eine zweite, niedrigere Übersetzung für die direkte Kraftübertragung installiert hat.
Das Zusammenspiel von Verbrenner und Elektroantrieb funktioniert fein und wenn man behutsam mit dem Gaspedal umgeht, hat man oft das Gefühl, ein E-Auto zu bewegen. Der Motor springt dann an, wenn Strom fürs System erzeugt werden soll. Dass der Benziner auch oft unabhängig von der Gaspedalstellung vor sich hin brummt, wenn gerade Strom erzeugt werden soll, wirkt anfangs etwas eigen. Aber grundsätzlich arbeitet das ganze System leise und komfortabel. Verbrauch laut WLTP: 6,7 l/100 km (4WD).
Auch Allrad
Der e:HEV ist wahlweise mit Front- oder Allradantrieb zu haben (den PHEV gibt’s nur als 2WD) und damit wird die Kraft stets manierlich auf die Straße übertragen. Während bei der Vorgängerversion das Allradsystem bei höheren Geschwindigkeiten auf 2WD umschaltete, wird der aktuelle 4WD immer aktiv, wenn das System es für notwendig hält. So offeriert der Honda ein stimmiges Fahrverhalten.

Etwas eigen mutet die Bedienung der Fahrstufen-Tasten an – für D Taste drücken und für R einen Kipphebel drücken, man hat das aber irgendwann auch verinnerlicht. Die Bedienung des CR-V ist sonst tadellos und insofern erfreulich, als es noch analoge Schalter und Regler (z. B. für die Audioanlage) gibt. Der Touchscreen hat eine Größe, mit der man gut leben kann – andere Schirme sind ungleich größer, klar, aber mit dem Honda-Schirm bekommt man alle wesentlichen Informationen und auch die Bedienlogik ist schnell durchschaut. Was noch gefällt, sind die verwendeten Materialien und die sauber wirkende Verarbeitung.
Der CR-V kostet als e:HEV mit Allrad ab 56.290 Euro, mit umfangreicherer Advance-Ausstattung sind es 4.500 Euro mehr. Als 2WD kostet der CR-V ab 52.790 Euro.
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