Ford Ranger: Unterwegs mit Europas beliebtester Pritsche

Das Auto hat, man muss nur hinsehen, seine Bestimmung: es ist gemacht für Transporte, unwegsamen Untergrund, für die rauen Seiten des Lebens. Dass der Ford Ranger die Kategorie „Arbeitstier“ gut ausfüllt, zeigt der Blick in die Zulassungsstatistik: der Ranger ist seit zehn Jahren Europas Pick-up Nummer eins. Marktanteil: satte 43,6 Prozent. Im vergangenen Jahr lieferte Ford in Europa 60.400 Ranger aus, vier Prozent mehr als 2023. Mit 36,2 Prozent liegt Ford auch in Österreich bei den Pick-ups an der Spitze, 966 Fahrzeuge wurden 2024 neu zugelassen.
Um das Auto in seinem Metier zu testen, fahren wir aufs Land. Mit dem aktuellen Modell, Ausstattung Ranger MS RT, eine aufgemotzte, betont sportliche, tiefer gelegte Version mit 240-PS-TDI-Dieselmotor für 93.000 Euro.
Einsteigen heißt beim Ford Ranger aufsteigen: der Wagen ist 1,88 Meter hoch und zum Glück helfen die Haltegriffe an der A-Säule, um besser rein und auch wieder rauszuschwingen. Oben im Fahrersitz herrscht der totale Überblick. Platz hat hier wirklich jeder, vorne und auf den Rücksitzen, ist Raum für fünf.

Schöner Innenraum mit großem Display: im Ford Ranger
Das gefällt
Die schiere Größe und der Platz im Inneren. Sowie das große Fassungsvermögen hinten auf der Pritsche. Damit kann man fast alles transportieren.
Das gefällt nicht
Richtig hoher Einstieg, man muss regelrecht hinaufspringen. Super, wenn man mal drin sitzt.
Daten
Den Ford Ranger mit der Einzelkabine, also nur einer Sitzreihe, gibt es ab 46.307 Euro. Weitere Varianten: Modell mit Extrakabine (also mit kleiner hinterer Sitzreihe) und Doppelkabine (mit vollwertiger zweiter Sitzreihe). Demnächst gibt es den Ranger auch als Plug-in-Hybrid (Benzin und Elektro). Immer mit Allrad, zumindest mit 170 PS. Nutzlast: 1.020 kg. Laderaumvolumen: 1.876 Liter.
Außen hart im Nehmen
Wir fuhren über Feldwege mit hohem Bewuchs, über Geröll und durch einen Weingarten. Das Auto kommt dabei nie ins Stocken, die verschiedenen Fahrprogramme wie Schlamm, Sand und Trailer (neben Eco und Normal) passen das Fahrverhalten auf die Fahrsituationen an. Adaptieren also Motor- und Schaltcharakteristik, EPS-Eingriff und die Traktionskontrolle. Das gibt einem ein Pkw-Gefühl im Nutzfahrzeug.
Apropos Nutzfahrzeug: Wir haben mit dem Ranger Gartenmöbel transportiert und die Pritsche mit ihrer vollen Praktikabilität genossen: Klappe auf, Bank, Sessel und Tisch reinschieben, Klappe zu. 1,6 Meter lang ist die Ladefläche, zwischen den Radkästen 1,22 m breit. Maximale Nutzlast: 1.020 Kilo. Da ist Platz für die komplette Terrassenausstattung.

Innen fein säuberlich
Das Cockpit im Ranger hat man voll digitalisiert, mit einem Fahrerdisplay, das ein kleiner Bildschirm vor dem Lenkrad ist. Der Mittelbildschirm hingegen ist ein riesiges, aufgestelltes Tablet, auf dem alles gut angeordnet ist und man sich auch relativ schnell zurechtfindet. Insgesamt hat man die Linie im Innenraum gut gefunden: reduziert, aufgeräumt, modern, nur noch wenig Knöpfe und Tasten.
Fahren mit dem Ranger ist ein Vergnügen – wenn man dafür den Raum hat. 5,35 Meter ist der Pick-up lang. Der Radstand von 3,3 Meter verschafft indes gute Stabilität, auch dann, wenn der Boden rumpelig wird.
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