Ford Mondeo Hybrid im Test: Lang lebe der Flottenverbrauch

Ford Mondeo Hybrid im Test: Lang lebe der Flottenverbrauch
Wie sich der Mondeo als Kombi („Traveller“) mit Hybridantrieb im Alltagsverkehr hält.

Aus der Limousine ist das Konzept ja bereits bekannt. Jetzt also, im Zuge einer optischen Auffrischung, auch im Kombi: Der Mondeo kann kürzere Strecken bei betont zärtlichem Umgang mit dem Gaspedal leise surrend zurücklegen.

Eine Lithium-Ionen-Batterie (1,4 kWh) und ein E-Motor helfen dabei. Der Motor verträgt sich ausgesprochen gut mit der CVT-Automatik und dem 2,0-l-Benziner.

Die Fortbewegung geht wirklich sanft und beinahe spielerisch vor sich, das ist nicht bei allen Hybridautos so. Hut ab.

Ford Mondeo Hybrid im Test: Lang lebe der Flottenverbrauch

Die Antriebsart erzieht den Fahrer förmlich zu defensiver Fahrweise – er will schließlich die Batterieladung schonen und den Durchschnittsverbrauch weiter drücken, beides ist durchaus als sportliche Herausforderung zu sehen.

Was ist der Preis für dieses Konzept? Im Kombi gibt es im Kofferraum einen kleinen Hügel zu sehen, der sich vermutlich über die Batterie wölbt, Laderaum (403 bis 1508 l) und Tank (49 statt 60 l) sind etwas kleiner als beim konventionellen Bruder. Damit lässt es sich gut leben, die Detailarbeit der Ingenieure kann im Mondeo wirklich überzeugen.

Kluge Räderwahl

Nun ist der Mondeo ja von Haus aus ein sehr, sehr geräumiges Auto, in der Stufe „Titanium“ generös ausgestattet – auch bei den Assistenzsystemen – und in feinster Qualität ausgeliefert. Eine kluge Entscheidung war beim Testwagen auch, auf die (aus optischen Gründen) größtmögliche Reifen-/Radkombination (19 Zoll) zu verzichten und bei 17ern zu bleiben. Der Mondeo wirkt fallweise ohnehin etwas steifbeinig (aber nicht unkomfortabel), niedrigere Pneus im Querschnitt hätten womöglich den Fahrkomfort gekillt.


Ford Mondeo Hybrid im Test: Lang lebe der Flottenverbrauch

Wie bei allen Hybriden stellt sich auch beim Ford die Frage: Lohnt sich das?

Der Benzinverbrauch war trotz sehr behutsamer Fahrweise nicht unter die Marke von 6,1 l/100 km zu drücken. Ein an sich ausgezeichneter Wert – den allerdings ein Bekannter, der sich den Mondeo gebraucht als etwas leistungsschwächeren Diesel mit Handschaltung zugelegt hat, bis aufs Zehntel genau ebenfalls erreicht.

Wozu dann der Aufwand?

Die Antwort ist einfach nach einem Blick in die Preisliste. Ford hat den Mondeo Hybrid dort genau so positioniert, dass in der Titanium-Ausstatttung drei von vier Dieselmodellen (mit Achtgangautomatik) teurer sind. Und außerdem fallen für den Hybrid nur zwischen zwei und drei Prozent NoVA an.

Die anderen Fragen (wer baut wo die Batterie? Wie wird sie entsorgt) gibt es schließlich bei allen anderen Hybridautos auch.

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