Dacia Bigster: Was kann der neue große Dacia?

Zusammenfassung
- Der neue Dacia Bigster ist ein großes SUV über dem Duster und punktet mit viel Platz, praktischem Innenraum und robustem Eindruck.
- Als Hybrid 155 bietet er über 150 PS, fährt überraschend oft elektrisch und bleibt beim Verbrauch unter sechs Litern.
- Mit Preisen ab 24.490 Euro (Mild Hybrid) und knapp über 30.000 Euro (Hybrid 155 Journey) bleibt das Preis-Leistungs-Verhältnis das Hauptargument.
Die Geschäfte bei Dacia laufen prächtig. Man vermeldet bei uns das stärkste erste Halbjahr aller Zeiten mit über 6.200 verkauften Einheiten. Und dazu nimmt auch der neue Bigster nun Fahrt auf. Mit dem Bigster hat Dacia nun also ein SUV über dem Duster, das das neue Flaggschiff der Marke ist und sich im umkämpften C-SUV-Segment zu behaupten hat. Das schlagkräftige Argument lautet einmal mehr „viel Auto fürs Geld“.
Verglichen mit dem Duster ist der Bigster um 23 Zentimeter länger und fünf Zentimeter höher (bei gleicher Breite). Das macht sich im Innenraum positiv bemerkbar. Hinten sitzt man bequem und der Kofferraum ist nicht nur groß, sondern auch störungsfrei – also ohne hohe Ladekante oder zu schmaler Öffnung – zu beladen. Was immer praktisch ist, ist die Teilung der Rücksitzlehne im Verhältnis 40:20:40. Und man kann die Lehnen auch mittels Fernentriegelung vom Kofferraum aus umwerfen.

Ja, es wäre hier sicherlich gut Platz für eine dritte Sitzreihe, die bietet man aber nicht an – dafür gibt es im Dacia-Sortiment den Jogger.
Im Cockpit ist naturgemäß viel Plastik verbaut – was anderes ist bei dem Preis aber nicht zu erwarten. Zumindest ist es nicht lieblos angerichtet. Anders betrachtet: Der Innenraum wirkt so, als ob er einiges vertragen könnte – und das passt zum robusten Eindruck, den Dacias gerne vermitteln.

Die Bedienung funktioniert gut, wobei auch hier viel über den zentralen Touchscreen gesteuert wird. Praktisch bei Dacia: Wer nervige Assistenten schnell wegknipsen will, kann eine dafür vorgesehene Taste entsprechend programmieren. Wenn man statt den Funktionen am Schirm lieber sein eigenes Smartphone nutzen will, kann man eine Halterung neben dem Schirm dafür einklicken. Das ist aber eine eher wackelige Angelegenheit.
Teilweise elektrisch
Wir fahren den Bigster als Hybrid 155. Der Antrieb kombiniert einen 1,8-l-Vierzylinder mit zwei Elektromotoren und einem Multi-Mode-Getriebe. Die Systemleistung liegt bei über 150 PS und damit ist der Bigster ausreichend motorisiert. Den Übergang zwischen rein elektrischem Fahren und Verbrennerbetrieb merkt man, wird aber nicht als unangenehm empfunden. Nur wenn man die volle Leistung abruft, klingt der Motor etwas angestrengt. Überraschend ist, wie viel bzw. wie lange man vor allem im städtischen Bereich elektrisch fahren kann. Um eine stärkere Rekuperation abzurufen, kann man über den Wählhebel auch sehr einfach in einen B-Modus wechseln. Wir sind den Bigster mit einem Verbrauch von knapp unter sechs Liter gefahren.
Das gefällt
Großzügiges Platzangebot, fairer Preis.
Das gefällt nicht
Hartplastik bleibt Hartplastik, kein Allrad für den Hybrid.
Daten
Hybrid, Benziner (80 kW/109 PS) + E-Motor (36 kW/49 PS);
0–100 km/h: in 9,7 Sekunden; Spitze: 174 km/h; Verbrauch: 4,7 l/100 km; Testverbrauch: 5,8 l/100 km.
Länge 4.570 mm, Kofferraumvolumen 546–1.851 Liter.
Preis: Bigster Hybrid 155 ab 28.490 Euro, Basispreis für den Bigster: 24.490 €
Das Fahrwerk leistet sich keine Schwächen und passt ebenso zum Dacia wie die Lenkung. Die Kraft wird im Hybrid 155 übrigens stets über die Vorderräder auf die Straße gebracht – wer Allrad will, muss zum Mild Hybrid 130 greifen.

Preise
Nimmt man den Hybrid 155 mit der schon gut bestückten Ausstattungslinie Journey landet man nur ganz knapp über der 30.000-Euro-Marke – das ist natürlich eine Ansage. Hier sind unter anderem das Infotainment-System inklusive Navigation, ein digitales Fahrer-Display, Zwei-Zonen-Klimaautomatik oder induktive Smartphone-Ladefläche dabei.
In der günstigsten Ausstattungslinie ist der 155er-Hybrid ab 28.490 Euro zu haben. Sonst starten die Preise für den Bigster (140-PS-Mild Hybrid ) bei 24.490 Euro.
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