Cabriolet-Freuden: Oben ohne nur vor 7 Uhr in der Früh
So ein Cabrio ist was für den Sommer. Ja. Mit einer Einschränkung: Es ist was für Sommertage vor 7 und nach 20 Uhr. Denn tagsüber brennt die Sonne vom Himmel, dass es offen ohne gesundheitliche Folgen eigentlich nicht geht.
Was das Cabriofahren im Juni, Juli und August in unseren Breiten ordentlich einschränkt. Aber dafür kann das Auto nichts, das liegt ausschließlich am radikalen Klima und am Gesundheitsbewusstsein der Fahrerin. Denn das neue VW T-Roc Cabrio ist ein Oben-ohne-Auto, das viel kann. Und durch die Mischung aus SUV und Cabrio besonders ist. Diese Kombination gibt’s nicht oft, aktuell wäre der Range Rover Evoque ein Pendant, früher gab es den Nissan Murano als Cabrio (der wurde aber 2015 eingestellt).
Das SUV-Cabrio
Die Kombination SUV und Cabrio ist gewagt, wir können ihr trotzdem viel abgewinnen. Man sitzt höher, was vielen gerade sehr gefällt, und kann das Stoffdach öffnen. Das geht bis Tempo 30 und ruckzuck. Offen ist das Auto eine Augenweide: schön proportioniert, das Dach passt sich hinten schön ein und auch beim Schließen und Einrasten merkt man, dass hier die Qualität regiert. Der T-Roc hat ein Facelift erfahren, den größten optischen Unterschied macht der neue Grill, der jetzt optional über einen horizontalen LED-Streifen verfügt. Der T-Roc ist im Übrigen aktuell die einzige Möglichkeit, einen VW offen zu fahren, weil sowohl Golf als auch Beetle Cabrio nicht mehr sind.
Schön hoch, schön groß
Größenmäßig ist der neue T-Roc ein mittelgroßes SUV, mit vier Sitzen, das gut Platz für eine Kleinfamilie bietet. Vorne sowieso, auch die hintere Sitzreihe bietet passable Beinfreiheit. Dank seiner SUV-Proportionen bietet das T-Roc Cabriolet gut Platz für bis zu 284 Liter Gepäck, was das Crossover zu einem sehr geräumigen Cabriolet macht. Die umklappbaren Rücksitze sorgen für zusätzlichen Stauraum, der auch bei geöffnetem Verdeck nicht eingeschränkt wird. Umlegen lässt sich die Rücksitzlehne übrigens per Fernentriegelung direkt vom Kofferraum aus.
Wir fuhren die R-Line TSI DSG mit 150 PS (110 kW) und einer 7-Gang-Automatik. Der Motor hat genug Kraft, um damit gemütlich zu cruisen, auch schnellere Überholmanöver gelingen problemlos. Beim Fahren hat man das Gefühl, mehr Steifigkeit (wichtig für die Sicherheit des Cabrios) zu spüren. Apropos Sicherheit: Registriert das System einen drohenden Überschlag, schnellen Stahlplatten hinter den hinteren Kopfstützen nach oben.
Übersichtliche Bedienelemente
Innen kommt das neueste Infotainment-System zum Einsatz, mit 8-Zoll-Bildschirm und einer sehr logischen Bedienung. Wir finden die Innenausstattung gelungen und hochwertig, das Kunstleder muss man mögen, praktisch ist es allemal.
Fazit
Das Auto polarisiert, weil die Mischung SUV und Cabrio ungewöhnlich ist. Wir sehen das Beste aus zwei Welten und hoffen, dass das T-Roc-Cabrio länger bleibt. Das Auto ist immerhin der einzige VW als Cabrio. Preis: ab 34.990 Euro (für 110 PS), das stärkere Modell mit Extras kommt auf 53.005 Euro.
VW T-Roc Cabriolet
Gibt es in zwei Versionen: mit 110 oder 150 PS,
nur als Benziner, mit Frontantrieb.
Wahlweise mit manueller Schaltung oder als Automatik.
Mit 150 PS in 9,6 Sekunden auf 100 km/h;
205 km/h Spitzengeschwindigkeit
Verbrauch: 5,4 (bei 110 PS) bzw. 5,7 (bei 150 PS) auf 100 Kilometer
Kofferraumvolumen: 284 Liter
Gewicht: 1524 Kg
Preis: ab 34.990 Euro; unsere stärkere, gut ausgestattete Version: 53.005 Euro.
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