BMW iX: Das Elektro-SUV im ersten Test auf heimischen Straßen

BMW iX: Das Elektro-SUV im ersten Test auf heimischen Straßen
Mit dem Elektro-SUV ohne Nummer ist BMW ein großer Wurf gelungen – so fährt man in die Zukunft

Nur ab und zu passiert es, dass Passanten ein neues Auto auf der Straße im Vorbeigehen fotografieren. Beim iX kommt das vor – das Auto ist eine Attraktion in Aussehen und Können. Es ist wuchtig – so lang und so breit wie ein X5 (4,9 bzw. 1,9 Meter), so hoch wie ein X6 (1,7 Meter) und mit der Räderdimension eines X7; seine Front ist markant. BMW hat dieses Auto als Leuchtturm-Projekt auf den Markt gebracht. Es ist zukunftsweisend in vielen Aspekten, technisch ein Wink aus der Zukunft.

Das alles macht den iX zum begehrten Fotoobjekt. Für die Fahrerin erschließt sich die modernste Form der Elektromobilität: Allradantrieb mit 190 kW Leistung auf der Vorderachse und 200 kW auf der Hinterachse.

KURIER Testfahrt BMW iX

Da geht was weiter: Auf der deutschen Autobahn auch jenseits der 200 km/h, ohne Mühe und gröbere Windgeräusche. Denn die Ingenieure haben beim iX vor allem auf Ruhe, Komfort und Wohnzimmeratmosphäre gesetzt. Im Wageninneren ist viel Platz, kein Mitteltunnel schafft viel Beinfreiheit und Raum für Ablagen; die hölzerne Mittelkonsole sieht aus wie ein Möbelstück. Das große Display ist gebogen, es gibt keine Knöpfe, die Sitze sind aus einem Guss mit integrierten Kopfstützen. Hinten reist es sich extrabequem: die Lehnen der Rückbank ziehen sich in die Seiten, sodass man auch schräg sitzen kann.

BMW iX: Das Elektro-SUV im ersten Test auf heimischen Straßen

Verblüffend sind das Panoramadach, das sich auf Knopfdruck abdunkelt (elektrochromatische Beschattung) und die atemberaubende Musikanlage mit 30 Lautsprechern und einem Bass, den man über die Sitze spürt.

Einzig die Winterreichweite war beim iX xDrive40 (Batterie 76,6 kWh) etwas enttäuschend: im Mittel mit schnellen Autobahnkilometern schafften wir gerade einmal 300 Kilometer (425 lt. WLTP). Und das trotz innovativer iX-Bremsautomatik. Denn mithilfe der Navigationsdaten und der Sensorik am Auto, insbesondere der Abstandsmessung zum Vorausfahrzeug, bremst und rekuperiert der iX ganz von allein. Als Fahrerin bemerkt man diese elektronischen Eingriffe durchaus, aber sie sind sanft genug, um nicht zu irritieren.

Preise: Den BMW iX xDrive 40 mit 326 PS gibt es ab 79.350 Euro, unsere Testversion mit vielen Extras kostet 105.162 Euro; den iX xDrive 50 mit 523 PS und 630 km Reichweite lt. WLTP gibt es ab 96.150 Euro.

Das gefällt gut
Der großzügige Innenraum mit Wohnzimmer-Atmosphäre und  die in die Seiten gezogene Rückenlehne hinten. Die geniale Musikanlage  mit den Bass-Sitzen und das elektrochromatische Glasdach, das sich von selbst verdunkelt

Das gefällt nicht
Der Lautstärke-Regler in der Mittelkonsole ist schwer zu drehen und das Klima-Menü über den zentralen Bildschirm so kompliziert, dass man die richtigen Luftströme nicht findet 

Daten
Allradantrieb mit zwei E-Motoren, Leistung 190 bzw. 200 kW; Systemleistung: 240 kW (326 PS). Lithium-Ionen-Batterie 76,6 kWh. Spitze 200 km/h, 
0 -100 in 6,1 Sek., Preis: Ab 79.350 Euro, unser Modell iX xDrive40: 105.162 Euro 

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