BMW i5: Die Elektroversion des 5er im ersten Test
Beim neuen 5er-BMW hat die Kundschaft die Wahl. Und die kann hier wahrlich aus dem Vollen schöpfen: Benziner und Diesel, Plug-in-Hybrid und neuerdings auch rein elektrisch.
Wir haben den neuen 5er als elektrische Variante zum ersten Test gebeten, und zwar als Basisvariante, wenn man so will – als i5 eDrive40 A wie er mit vollständigem Namen heißt. Darüber gäbe es noch den elektrischen M60, der nicht nur mehr kW auf Lager hat, sondern vor allem über Allradantrieb verfügt. Der eDrive40 fährt klassisch mit Heckantrieb.
Damit haben wir hier einen Elektromotor mit 230 kW/313 PS Systemleistung, der an der Hinterachse installiert ist. Im Sportmodus sind es dann 250 kW/340 PS. Damit ist Kraft genug vorhanden. Vor allem wirkt der i5 in allen Fahrsituationen harmonisch. Fahrleistungen, Fahrkomfort, Akustik, Dämpfung – da passt alles stimmig zusammen. Mit dem i5 gleitet man gern entspannt dahin. Der Strom wird dabei in einem 81,2-kWh-Akku gespeichert. Bei eher winterlichen Temperaturen haben wir eine Reichweite von etwas über 400 Kilometer geschafft – allerdings ohne auf Fahrleistungen zu verzichten oder uns sonst in irgendeiner Form zu kasteien. BMW gibt diesbezüglich 477 bis 582 Kilometer an. Immerhin sind hier auch 2,2 Tonnen und knapp über 5 Meter Auto zu bewegen.
Wenn man es noch flotter haben will, kann man einen Boost-Modus aktivieren, der noch mehr Drehmoment freigibt. Ist nur für rund 10 Sekunden möglich und eher ein witziger Gag als ein Feature, auf das man händeringend gewartet hätte (wie gesagt, der E-Motor liefert auch sonst ausreichend Schub). Hat man es in Sachen Laden eilig, unterstützt der i5 ein Schnellladen (DC) mit bis zu 205 kW.
BMW hat darauf verzichtet, aus dem neuen 5er einen kleinen 7er zu machen. Das tut der Optik gut und der Kühlergrill ist auch so noch massiv genug ausgefallen – und beleuchten kann man ihn auch. Am ehesten erkennt man die Verwandtschaft zum 7er an den schmalen Heckleuchten. Sollten sonst Unklarheiten auftauchen, findet sich am Heck eine eingeprägte Ziffer 5 als klare Botschaft.
Mehr Ähnlichkeiten zum 7er gibt es im Interieur. Das schaut sehr stilvoll aus und alles wirkt hochwertig und greift sich gut an. BMW-typisch ist das besonders dicke Lenkrad. Bedienen lassen sich die diversen Funktionen über Touchscreen, Sprachsteuerung und über den Dreh-Drückregler in der Mittelkonsole. Es ist ziemlich viel, was der Bayer auf Lager hat, um seine Insassen zu verhätscheln. Bei den My Modes ist es fast schon zu viel, wenn nicht nur die Ambientebeleuchtung umschaltet, sondern auch noch die Jalousien aufgespannt werden (ohne, dass man das jetzt will).
BMW hat die Technik clever verbaut, sodass im 5er-Interieur genug Platz bleibt. Hinten sitzt man gut und der Kofferraum bietet ein Ladevolumen von 490 Liter (bei den Verbrennern sind es 30 Liter mehr).
Eine Sache, die der neue 5er kann, bleibt uns noch vorenthalten – mit dem Autobahnassistenten könnte man die Hände vom Steuer nehmen und die Spurwechsel mit Blicksteuerung „genehmigen“ (ist derzeit aber nur für Nordamerika und Deutschland verfügbar).
Billig ist der i5 wahrlich nicht. 69.950 Euro kostet der i5 als eDrive 40. Wenn es sechsstellig werden soll, bietet das Sortiment an Extras noch entsprechenden Spielraum.
Das gefällt
Stimmige Fahreigenschaften, gutes Platzangebot, hochwertige Verarbeitung
Das gefällt nicht
Reichweite bei Kälte mittelmäßig, der Preis
Daten
Länge: 5.060 mm, Breite: 2.156 mm,
Antrieb: Elektromotor mit bis zu 250 kW/340 PS, 400 Nm Drehmoment, Heckantrieb; Akku: 81,2 kWh netto.
Fahrleistungen: 0 auf 100 km/h in 6 Sekunden, Spitze 193 km/h
Preis: ab 69.950 €
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