Alpine A110 im Test: So geht heute Sportwagen

Alpine A110 im Test: So geht heute Sportwagen
Die Franzosen zeigen, dass man nicht mit PS protzen muss, um echten Sportwagen-Spaß zu bekommen.

Da ist Renault eine vorbildhafte Revitalisierung des Alpine-Mythos gelungen. Ohne in einen plumpen Nachbau der legendären Rallye-Flunder zu verfallen, ist die aktuelle A110 optisch ganz klar als Neuinterpretation des Klassikers erkennbar. Aber technisch dennoch ein hochmodernes Auto.

Das Motto lautet: Leichtbau ohne Exzesse, aber mit allen Vorteilen für die Fahrdynamik. Durch die nur knapp 1,1 Tonnen Einsatzgewicht reichen vergleichsweise überschaubare 252 PS, um einen äußerst agilen Sportwagen auf die Räder zu stellen. Das geringe Gewicht macht sich vor allem im Kurvengeschlängel sehr positiv bemerkbar. Beim Anbremsen muss eben nur wenig Masse verzögert werden, die dann gleich wieder sehr flott beschleunigt werden kann.

Zum enormen Fahrspaß trägt auch das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe viel bei, das im Sport-Modus sehr kurze Schaltzeiten zu bieten hat und bei dem drei Tasten als Basis-Bedieneinheit reichen.

So simpel und reduziert die Kommandostruktur für den puren Fahrbetrieb ausgefallen ist, so kompliziert läuft die übrige Befehlsausgabe via Touchscreen. Abgesehen davon, dass es keine gute Idee ist, in einem straff gefederten, puristischen Sportwagen einen berührungs-sensitiven Monitor zu verwenden, dessen Befehlsflächen im holpernden Auto in Fahrt nur mit Mühe getroffen werden können (was vom Fahren ablenkt), ist die Menüführung auch noch etwas kompliziert ausgefallen.

Zudem liefern die vielen Untermenüs am Bildschirm vornehmlich Informationen, die man sich besser später zu Hause auf dem Laptop anschaut. Während der Fahrt sollte der Pilot bekanntlich auf andere Dinge konzentriert sein.

Alpine A110 im Test: So geht heute Sportwagen

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Alpine A110 im Test: So geht heute Sportwagen

Alpine A110 im Test: So geht heute Sportwagen

Keine Ablagen

Dass im Cockpit praktisch keine Ablagen vorgesehen und die beiden kleinen Kofferraumfächer nur sehr begrenzt benutzbar sind (hinten gut geheizt vom Motor), geht hingegen bei so einem puristischen Sportwagen als lässliche Sünde durch.

Fazit: Die Alpine A110 ist ein Spaßauto nicht nur für frankophile Sportwagenfans, das mit vergleichsweise wenig Kraft vergleichsweise viel Fahrfreude bereitet.

Aber definitiv kein Fall für Leute mit Kreuzproblemen bzw. mangelnder Gelenkigkeit.

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