Strafe oder Verlust

Das Rennen der Autohersteller um die Erfüllung der Verbrauchs-Vorgaben geht in die entscheidende Phase. Das könnte für Autokäufer noch interessant werden.

Es soll kein Zweifel aufkommen. Wie Peugeot-Chef Jean-Philippe Imparato bei einem Treffen am Rande der Vienna Autoshow unterstrichen hat, ist für ihn eines ausgeschlossen: Strafe  zahlen zu müssen, weil man die   ab Jänner 2021 geltenden Vorgaben der EU für den Flottenverbrauch von 95 g/km  nicht erreicht habe.

Daher werde schon ab jetzt der tagesaktuelle Stand des Verbrauchsschnitts der in Europa verkauften Modelle aller Konzernmarken erhoben. Das soll es ermöglichen, in zwei Jahren den geforderten Wert zu erreichen.  Die Hoffnungen ruhen dabei auf der Strategie, von jedem Modell auch  elektrifizierte Versionen anzubieten, um den durchschnittlichen Normverbrauchswert der verkauften Flotte unter den Zielwert zu drücken.

Mit der zur Schau gestellten Zuversicht, keine Strafe zahlen zu müssen, ist Monsieur Imparato nicht alleine. Auch die anderen großen Hersteller verbreiten Optimismus. Dabei scheint man sich weniger vor den Strafzahlungen als vor dem  Imageverlust zu fürchten.

Es bleibt abzuwarten,wie lange es dauert, bis die Nervosität ausbricht und  Elektroautos oder Plug-in-Hybride entgegen aller wirtschaftlicher Vernunft von den Herstellern preislich gestützt werden, um die Latte nicht zu reißen.

Denn die große Unbekannte in der Rechnung sind die Konsumenten. Und wenn die großteils um die teureren Elektro-Varianten einen Bogen machen, nützt die grünste Angebots-Palette nichts.

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