Schulbeginn: Wien stärkt Sicherheit für Schul- und Radwege

ARBÖ: Rechtzeitig den Schulweg üben
Die Stadt Wien verbessert ihre Schulwege: Zum Schulstart sollen Kinder von mehr Sicherheit im Straßenverkehr profitieren.

Zusammenfassung

  • Wien gestaltet Schulvorplätze verkehrsberuhigt und begrünt, um die Sicherheit und Aufenthaltsqualität für Kinder zu erhöhen.
  • Das Konzept der Schulstraßen mit temporärem Fahrverbot vor Schulen reduziert Verkehrschaos und steigert die Sicherheit, Wien liegt europaweit an der Spitze.
  • Durch eine Radwegeoffensive und Schulwegpläne werden immer mehr Schulen sicher an das Radwegenetz angebunden und Familien beim sicheren Schulweg unterstützt.

Mit dem Schulstart rückt die Sicherheit der jüngsten Verkehrsteilnehmer wieder in den Fokus. In Wien hat die Stadtverwaltung in den vergangenen Jahren verschiedene Maßnahmen umgesetzt, um Schulwege für Kinder sicherer zu gestalten.

Mobilitätsstadträtin Ulli Sima betont: „Unser Ziel ist klar: Kinder sollen auf dem Weg zu und vor ihrer Schule sicher unterwegs sein können. Dafür schaffen wir mehr Platz, mehr Begrünung und sichere Wege, egal ob zu Fuß, mit dem Tretroller oder mit dem Fahrrad.“

Verkehrsberuhigung vor Schulen

Seit 2022 wurden in Wien 21 Schulvorplätze umgestaltet und 13 neu errichtet. Mittlerweile gibt es 93 Schulstandorte, an denen der Vorplatz KFZ-frei ist. Diese Umgestaltungen schaffen nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch attraktive Plätze für Kinder, Familien und Pädagogen. Im Rahmen der Offensive „Raus aus dem Asphalt“ wurden viele Plätze begrünt, entsiegelt und mit Bäumen, Sitzgelegenheiten, Spielmöglichkeiten und Wasserspielen ausgestattet.

Schulstraßen für mehr Sicherheit

Wien setzt auf das Konzept der Schulstraßen: Zwischen 30 Minuten vor und nach dem Unterricht gilt ein Fahrverbot für KFZ. Diese Maßnahme hat sich als erfolgreich erwiesen, um das morgendliche Verkehrschaos vor Schulen zu reduzieren und die Sicherheit zu erhöhen. Derzeit liegt Wien laut dem Verkehrsclub Österreich (VCÖ) im europäischen Spitzenfeld: Bei 26,1 Prozent aller Volksschulen wurden bereits Maßnahmen umgesetzt, nur London liegt mit 26,9 Prozent knapp davor.

Radwegeoffensive für klimafreundliche Mobilität

Neben sicheren Gehwegen ist die Radinfrastruktur ein entscheidender Faktor für umweltfreundliche Schulwege. Deshalb wurde von der Stadt Wien in den letzten Jahren eine der größten Radwegeoffensiven Europas gestartet. Allein zwischen 2021 und 2024 wurden 142 Schulen neu an sichere Radwege und Fahrradstraßen angebunden. Heute sind 70 Prozent aller Volksschulen an das Wiener Hauptradwegenetz angeschlossen, 30 Prozent sogar an besonders kinderfreundliche Strecken.

Schulwegpläne für mehr Sicherheit

Um mehr Sicherheit auf dem Schulweg zu gewährleisten, hat die Stadt Wien vor 20 Jahren begonnen, Schulwegpläne für Volksschulen in allen Wiener Gemeindebezirken zu erstellen. Aktuell gibt es für über 250 Volksschulen in Wien Schulwegpläne, die jährlich zum Schulbeginn an die Erstklässler verteilt werden. Sie unterstützen Familien dabei, mit ihren Kindern den Schulweg einzuüben, damit diese ihn zukünftig selbstständig und sicher bewältigen können, so die Mobilitätsstadträtin.

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