ÖAMTC-Kindersitztest: Zwei von 20 sind glatt durchgefallen

ÖAMTC-Kindersitztest: Zwei von 20 sind glatt durchgefallen
17 der getesteten Modelle wurden mit Gut bewertet, eines mit Befriedigend

Im zweiten Kindersitztest 2023 des ÖAMTC und seiner Testpartner wurden 20 verschiedene Sitze in allen Größen hinsichtlich der Kriterien Sicherheit, Bedienung, Ergonomie und Schadstoffgehalt geprüft und bewertet.

Das Fazit von ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl: "Siebzehn 'Gut' und ein 'Befriedigend' im Test sind insgesamt ein gutes Ergebnis. Leider gibt es wieder zwei 'Nicht genügend' aufgrund von Schadstoffen. Sicher im Crash sind sie alle, die Unterschiede in der Bewertung ergeben sich in der Regel aus der Bedienbarkeit bzw. der Gefahr von Fehlbedienungen."

ÖAMTC-Kindersitztest: Zwei von 20 sind glatt durchgefallen

Schadstoffe in Kindersitzen sind bei den Tests der Mobilitätsclubs immer wieder ein Thema. "Davon sind auch renommierte Hersteller betroffen – dieses Mal der 'Pebble 360 Pro' samt Basis 'FamilyFix 360 Pro' von Maxi-Cosi. Man sieht es nicht, man riecht es nicht – und auch der Preis sagt darüber nichts aus.

Daher sind unsere aufwändigen und objektiven Tests so wichtig für Eltern", erläutert der ÖAMTC-Experte. Der gefundene Schadstoff Naphthalin steht im Verdacht, krebserregend zu wirken.

Vor dem Kauf eines Kindersitzes sollten sich Eltern jedenfalls über das Angebot informieren. Der Experte des Mobilitätsclubs erklärt: "Die Ergebnisse seit 2020 sind direkt mit den aktuellen vergleichbar. Zudem können alle seit 2015 mit 'Sehr gut', 'Gut' und 'Befriedigend' bewerteten Sitze noch immer bedenkenlos empfohlen werden." Auch wenn sich daraus bereits ein persönlicher Favorit herauskristallisiert, sollte der Kauf idealerweise mit dem eigenen Auto und gemeinsam mit dem Kind in einem Fachgeschäft oder an einem ÖAMTC-Stützpunkt erfolgen. Denn, so Kerbl aus Erfahrung: "Nicht jeder Kindersitz lässt sich in jedem Auto auf dem gewünschten Platz sicher montieren und Kinder sitzen nicht in jedem Sitz gleich gut und akzeptieren ihn." Das geschulte Fachpersonal weiß, worauf es ankommt und kennt die Antworten zu den zahlreichen Fragen junger Eltern.

Bei der Zulassung von Kindersitzen gibt es eine Änderung, erklärt Kerbl: "Seit September 2023 dürfen keine Kindersitze mit 'UN Reg. 44'-Zulassung mehr hergestellt bzw. in die EU importiert werden. Ein Abverkauf von Lagerware ist jedoch noch bis einschließlich August 2024 möglich. Ein Verwendungsverbot von Kindersitzen mit 'UN Reg. 44'-Zulassung ist nicht geplant, bereits vorhandene Sitze dürfen also weiterhin ohne Einschränkung genutzt werden."

Herbst 2023: Kindersitztest

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