NVIDIA: Frühzeitig auf das richtige Pferd gesetzt

NVIDIA: Frühzeitig auf das richtige Pferd gesetzt
Wie ein Start-up aus den USA die Computerwelt revolutionierte

Jensen Huang, 54, gründete 1993 mit Chris Malakowsky und Curtis Priem NVIDIA als Zulieferer für Computerspiele.

Davor war Huang Mitarbeiter von LSI Logic and Advanced Micro Devices. Der gebürtige Taiwanese aus Taipeh hält Diplome (Bachelor und Master) in Elektrotechnik der Oregon State University sowie der Stanford University in den USA.

Huang, ein mitreißender Redner und Motivator, erhielt mehrere hohe Auszeichnungen, unter anderem wurde er nominiert für die US Immigrant Entrepreneur Hall of Fame, als diese 2012 errichtet wurde. 2016 reihte ihn die Harvard Business Review als Nummer 6 der 100 besten Firmenbosse der Welt und als Nummer 1 in den USA.

NVIDIA Bereits das erste Produkt der 1993 gegründeten Firma war ein Riesenerfolg. Innerhalb von nur vier Monaten wurde von „Riva 128“ eine Million verkauft.

Der große Durchbruch gelang den Entwicklern mit der Erfindung eines überdurchschnittlich leistungsfähigen Grafikprozessors (GPU), der die Welt der Computerspiele revolutionierte und deren Höhenflug auslöste. Heute ist der Markt der Computerspiele 100 Mrd. Dollar schwer und die größte Unterhaltungsbranche der Welt laut NVIDIA.

Der Grafikprozessor revolutionierte aber auch die Computerwelt per se dank einer inzwischen vielfach höheren Rechenleistung als bei bisherigen Systemen. Damit machte er auch erst die neuen Technologien, die rund um die künstliche Intelligenz entstanden sind, wie neuronale Netzwerke und Deep Learning, möglich, die irrsinnige Datenmengen mit sich bringen.

Deep Learning ist seit 2015 ein wichtiger Entwicklungsschwerpunkt von NVIDIA, das nicht nur die Hardware dafür entwickelt, sondern auch die Software.

Die Grafikprozessoren von NVIDIA sind somit auch das Hirn der künftigen autonomen Fahrzeuge, ein weiterer Milliardenmarkt der Zukunft. Zahlreiche Automarken setzen dafür auf NVIDIA, von Audi bis Toyota und Volvo. Die Grafikprozessoren sind aber auch unverzichtbar für das „Internet der Dinge“ in anderen Bereichen, vom kleinen smarten Lichtschalter bis zur smarten Produktionsanlage.

Wie Huang hält auch die Firma NVIDIA inzwischen zahlreiche prestigeträchtige Auszeichnungen. 2002 wurde sie von Forbes zur am schnellsten wachsenden Firma in den USA erklärt, 2007 zur Firma des Jahres. 2010 wählte China NVIDIA zum Lieferanten für den weltweit schnellsten Supercomputer, Tianhe-1A.

NVIDIA ist laut eigener Darstellung nicht nur extrem flexibel, sondern zeichnet sich auch durch sehr loyale Mitarbeiter aus, zudem durch die Zusammenarbeit mit zahlreichen Start-ups, allein im Bereich der Mobilität sind es 145. Die Zahl der Mitarbeiter beträgt derzeit 12.000.

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