Was der Cupra Formentor mit Abt-Tuning kann
Wenn die Cupra-Leute über ihren Formentor reden, merkt man, wie stolz sie auf das Auto sind. Der erste echte Cupra, der nicht ein Derivat eines bestehenden Seat-Modells ist. Mittlerweile gibt es auch den vollelektrischen Cupra Born und die beiden machen bei Cupra ein Volumen von 95 Prozent aus. Für den Formentor entschieden sich hier zu Lande von Jänner bis September 2171 Kunden und damit liegt er in der Hitparade der meisterkauften Autos auf Rang 12.
Die Kunden des Formentor haben mittlerweile eine interessante Motorenpalette zur Auswahl. Sie reicht vom Basismodell mit 150 PS über einen Plug-in-Hybrid bis hin zum scharfen VZ5 mit 390 PS.
Schwachbrüstig sind die Formentor-Fahrzeuge also nicht, trotzdem gibt es die Möglichkeit, den Autos eine Leistungssteigerung aus dem Hause Abt zukommen zu lassen. Die gibt es für den 150-PS-Formentor (der auf 190 PS gesteigert wird) ebenso wie für den VZ und das Topmodell VZ5, der mit Abt Power-Kit auf 450 PS erstarkt.
Viele kennen die Firma Abt als Tuner für Audi-Modelle oder als Team in diversen Rennserien wie der DTM oder der Formel E. Die Firma Abt Sportsline GmbH mit Sitz in Kempten wurde 1991 gegründet, die Anfänge reichen aber zurück bis ins Jahr 1896, als Johann Baptist Abt in seiner Schmiede Kufen für Pferdefuhrwerke herstellte.
So kalt, dass wir Kufen brauchen, ist es auf dem Red Bull Ring nicht. Dafür regnet es. Wir sind auf die Rennstrecke gegangen, um die Formentore aus dem Hause Abt auszuprobieren - allen voran den VZ und den VZ5.
Im Fall des VZ wird die Leistung von serienmäßigen 310 auf 370 PS gesteigert. Damit ist man erstens nach 4,6 Sekunden 100 km/h schnell (0,3 Sekunden schneller als im serienmäßigen VZ) und zweitens auch auf einer Rennstrecke wie dem Red Bull Ring ausreichend motorisiert (vor allem, wenn die Strecke sowieso feucht ist). Der Cupra beschleunigt flott - vor allem, wenn man den entsprechenden Cupra-Modus anwählt) und schiebt am Kurvenausgang sanft untersteuernd Richtung Kurvenrand, wenn man zu unsensibel mit dem Gaspedal umgeht.
VZ5 von Abt
Noch heftiger ist die Beschleunigung in der Abt-Version des VZ5. Der ist mit seinen 390 PS von Haus aus nicht gerade lahm. Die Truppe aus Kempten generiert mit ihrem Leistungs-Kit aber weitere 60 PS aus dem Fünfzylinder von Audi, so dass man auf 450 PS kommt. Beeindruckend ist zum einen natürlich der Schub, gleichzeitig gibt der Cupra ein schönes Grollen von sich, wird dabei aber nicht unangenehm laut. Auf 100 km/h beschleunigt man in weniger als 4 Sekunden (3,9) und wer mag, kann sich auch das Limit der Höchstgeschwindigkeit, das standardmäßig bei 250 km/h liegt, auf 270 km/h schrauben lassen. Aber so wie der VZ ist auch der starke VZ5 selbst bei Nässe gut kontrollierbar (ein Abschalten des ESP wurde uns wohlweislich untersagt) und profitiert natürlich davon, dass die Kraft mittels Allradantrieb auf die Straße gebracht wird.
Hilfreich beim Fahren auf der Rennstrecke sind auch die tollen Carbonschalensitze, die knapp 3000 Euro extra kosten.
Auch die optische Abt-Werdung ist sehr dezent. Lediglich ein dezentes Abt-Schild am Heck gibt Auskunft über die gesteigerte Leistung. Die im Fall des VZ5 5420 Euro extra kostet.
Für die Marke Cupra beschränkt sich Abt derzeit nur auf Sportfelgen, Leistungssteigerung und Fahrwerk, künftig sollen es aber mehr Bereiche sein, wo man Hand anlegen will. In Österreich soll es 15 Cupra-Händler für entsprechende Sondermodelle von Cupra geben. Das Abt-Tuning kann aber grundsätzlich bei jedem Cupra-Händler in Österreich bestellt werden.
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