VW ID.3: Elektroauto ab sofort reservierbar
Das "Pre-Booking" des ID.3 wurde am 8. Mai 2019 gestartet.
VW unterstützt das EU-Ziel, bis 2050 eine weitgehende CO2-Neutralität zu erreichen. Daher setzt der Konzern eindeutig auf den Elektroantrieb, so Stackmann. Auf die Brennstoffzelle möchte VW nicht warten. Der Konzern beschäftigt sich damit, aber für die unmittelbare Zukunft steht der Elektroantrieb im Fokus.
Stackmann bestätigte, dass das neue Modell tatsächlich ID.3 (deutsch ausgesprochen, also wie "Idee drei") heißen wird. Dabei steht die Ziffer 3 für die Kompaktklasse. Zunächst kann der Kunde im Pre-Booking-Verfahren eine Sonderedition reservieren. Sie ist limitiert auf 30.000 Fahrzeuge und wird in vier Farben und drei Versionen angeboten. Die Produktion startet Ende 2019. Der Akku hat bei diesen Varianten stets eine Kapazität von 58 kWh (netto), die 420 Kilometer WLTP-Reichweite ermöglichen. Zur Ausstattung zählen eine Sprachsteuerung, ein Navigationssystem, IQ Light und Bicoloroptik. Die Topvariante ID.3 1st Max hat dazu noch ein Panoramadach und ein Head-up-Display mit Augmented-Reality-Unterstützung. Für 1.000 Euro Anzahlung kann man sich einen Produktionsslot sichern. Für Kunden der Sonderedition sind beim Aufladen die ersten 2.000 kWh umsonst. In Deutschland wird die verbindliche Bestellung im April 2020 wirksam. Bis dahin kann die Registrierung gebührenfrei storniert werden. Der Registrierungsbetrag wird in diesen Fällen umgehend erstattet.
In Österreich funktioniert die Reservierung über www.volkswagen.at.
Später werden dann weitere Varianten verfügbar sein. Das Basismodell gibt es ab Sommer 2020, der Preis dafür soll unter 30.000 Euro liegen. Einzelheiten, insbesondere zu den Elektromotoren, soll es erst zur offiziellen Weltpremiere auf der IAA im September 2019 geben. Erwähnt wurde heute nur, dass mit den drei Batteriegrößen der Serie Reichweiten von 330 bis zu 550 Kilometern nach WLTP möglich sein sollen. Die meiste Nachfrage soll es aber laut VW bei der 420-km-Version geben. Die wichtigsten Märkte für den ID.3 in Europa sind laut Hersteller Norwegen, Deutschland, die Niederlande, Frankreich, Großbritannien und Österreich. VW plant, im Schnitt mehr als 100.000 ID.3 pro Jahr an Kunden auszuliefern.
Bekannt gegeben wurde außerdem, dass die Software des ID.3 Over-the-air-Updates erlaubt. Außerdem gibt es eine verbesserte Sprachsteuerung und eine Scheinwerfer-Animation, die abläuft, wenn man sich dem Auto nähert.
Abmessungen
Von der Größe her ist der ID.3 ein Kompaktwagen à la Golf, soll aber innen so viel Platz wie ein Passat bieten. Dazu passt, dass der Radstand mit 2,83 Meter größer ist als beim heutigen VW Passat. Autoexpress.co.uk spricht von einer Länge von 4,25 Meter.
Reichweiten
Technische Grundlage ist der Modulare Elektrobaukasten (MEB). Anders als von VW gewohnt, hat der ID.3 Hinterradantrieb, so VW. Daneben dürfte es auch Allradantrieb geben. Die Akku-Varianten wurden bereits offiziell auf der Prebooking-Seite veröffentlicht:
- 45 kWh (netto) mit 330 km Reichweite
- 58 kWh (netto) mit 420 km Reichweite
- 77 kWh (netto) mit 550 km Reichweite
Zu den Motoren gibt es bislang nur Gerüchte. Die Plattform erlaubt angeblich bis zu 80 kW (ca. 110 PS) vorne und 150 kW (200 PS) hinten. Wenn sich VW an der Konkurrenz orientiert, könnte die Basisversion 150 PS Höchstleistung haben (wie der Nissan Leaf), die Topversion vielleicht etwas über 200 PS (wie der Top-Kona). Der ID.3 soll einen Onboard-Lader mit 7,2 oder 11 Kilowatt Ladeleistung sowie einen Anschluss für das Schnellladen mit Gleichstrom mit 125 kW Leistung besitzen.
Innen hat der I.D. angeblich ein völlig neues Cockpit mit nur wenigen Tasten, die Bedienung soll durch den Touchscreen oder über eine neue Spracherkennung erfolgen, zudem gibt es ein kleines Display hinter dem Lenkrad und ein Head-up-Display.
Wie es weitergeht
Messepremiere hat der ID.3 auf der IAA im September 2019. Erst dann wird es richtige Fotos ohne Tarnung geben. Nach der IAA ist dann Bestellstart, aber nur für die Sonderedition. Die Bestellung wird dann im April 2020 verbindlich. Produziert wird der Wagen ab Ende 2019, und zwar in Zwickau. Die dann entstehenden Autos dürften dann aber ins Ausland gehen, denn die Auslieferung soll erst Mitte 2020 beginnen, so VW.
Ebenfalls 2020 soll die Serienversion des ID. Crozz starten. ID. Buzz und ID. Vizzion folgen erst 2022. Laut einem Interview, das Edison mit dem e-Mobility-Baureihenleiter von VW, Christian Senger, führte, soll es auch einen Kleinwagen auf der ID-Plattform geben. Die kleineren Brüder werden wohl ID.1 und ID.2 heißen, die größeren ID.4 bis ID.9 und die SUVs ID.3X und so weiter, wie die Wirtschaftswoche erfahren haben will.
Quellen: Wirtschaftswoche, Autoexpress.co.uk, VW, Edison, elektrowoz.pl
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