VCÖ: Umstieg von Autos auf Öffis reduziert CO2-Ausstoß massiv

Schriftzug "Öffis nützen, Klima schützen !"auf der Anzeige in einer Ubahn-Station in Wien am Dienstag, 28. Mai 2019.
41 Prozent der Wiener Bevölkerung fährt nie Auto, sieben Prozent fährt nie Öffis. Weshalb immer weniger Auto fahren werden? Der Demografie wegen.

Der Umstieg von Verbrenner-Pkw auf öffentliche Verkehrsmittel reduziert laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) den klimaschädlichen CO2-Ausstoß im Schnitt um über 80 Prozent. Laut VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria haben Wienerinnen und Wiener die Nase bei der Nutzung der Öffis vorn. Eine österreichweite Erhebung zeigt, dass sieben von zehn Wienern mehrmals die Woche oder sogar täglich Straßenbahn, Bus oder etwa U-Bahn nutzen (In den Zahlen sind Jugendliche und Kinder unter 16 Jahren nicht mitgezählt).
 

Nur Sieben Prozent der Wiener Bevölkerung ab 16 Jahren fahren nie mit öffentlichen Verkehrsmitteln, während 41 Prozent nie ein Auto lenken. Laut VCÖ-Analyse verändern etwa der demografische Wandel, die zunehmende Hitze und die Wende hin zu mehr erneuerbarer Energie von Sonne, Wind und Wasser die Rahmenbedingungen. Laut Bevölkerungsprognose der Statistik Austria werden im Jahr 2040 fast 228.000 Wienerinnen und Wiener der Generation 75 plus angehören und damit um 64.000 mehr als heute. Deshalb seien verstärkte Maßnahmen für ein seniorengerechtes Verkehrssystem - wie Barrierefreiheit und geringeres Tempo im Ortsgebiet - wichtig.

Auch die Zahl der Hitzetage mit mehr als 30 Grad habe in Wien bereits deutlich zugenommen. Die Hitze werden zudem noch weiter steigen. "Das heißt, es braucht in den Bezirken entlang der Straßen mehr schattenspendende Bäume und Grün, unsere Mobilität muss platzsparender werden", so der VCÖ. Dabei würden auch Carsharing-Angebote helfen. Das Potenzial dafür sei in Wien besonders groß. Die 93.000 Zweitautos von Wiener Haushalten seien laut VCÖ im Schnitt gerade mal 6.000 Kilometer pro Jahr im Einsatz.

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