Toyota Hilux: So fährt er sich mit 2,8-l-Diesel
Als anno 1968 der erste Hilux auf den Markt kam, war er eins – ein robustes Arbeitsgerät. Das ist er auch heute noch und viele Kunden kaufen ihn auch deswegen. Aber: Bei Toyota registriert man, dass viele Pick-up-Kunden ein Gefährt wollen, das auch für Freizeitaktivitäten taugt. Heißt, die Dinger sollen mehr Spaß machen und zugleich mehr Komfort bieten.
Dem trägt Toyota jetzt Rechnung. Wir haben es freilich nach wie vor mit dem Hilux der achten Generation zu tun, die seit 2015 auf dem Markt ist. Der Pick-up wurde aber grundlegend überarbeitet und vor allem gibt es eine zusätzliche (kräftigere) Motorisierung. Hilux-Kunden können ihren Pick-up wie gehabt mit einem 2,4-l-Vierzylinder-Diesel mit 150 PS bestellen. Neu ist nun ein 2,8-l-Diesel mit 204 PS. Der starke Diesel ist nur in Verbindung mit der Doppelkabine lieferbar – wahlweise in Verbindung mit 6-Stufen-Automatik oder 6-Gang-Schaltgetriebe.
Wie fährt sich das? Tadellos, der Diesel wird im Klang nur etwas präsenter, wenn man die volle Leistung abverlangt, vermag aber die Fuhre in 10,7 Sekunden auf 100 km/h zu beschleunigen (mit Automatik). Und bei unserer Testfahrt, die uns auch auf die deutsche Autobahn führte, haben wir festgestellt, dass man mit dem bis zu 175 km/h schnellen Hilux kein Verkehrshindernis darstellt.
Für die Fahrt auf befestigten Straßen wurde die Lenkung dahingehend abgestimmt, dass man mehr Direktheit bei höherem Tempo verspürt, gleichzeitig wird sie aber angenehm weich, wenn man langsam im Gelände unterwegs ist und mehr kurbeln muss. Und auch die Hinterradaufhängung wurde überarbeitet – hier setzt Toyota nach wie vor auf Blattfedern, die geringfügig verlängert wurden. Dazu hat man aber noch eine zusätzliche Feder und einen horizontalen Stabilisator verbaut – letzteres um die Stabilität bei Kurvenfahrten bzw. schnellen Spurwechseln zu gewährleisten.
Offroad
Geht es ins Gelände, so kann man sich wie gehabt auf den robusten Leiterrahmen des Hilux verlassen. Und fürs langsame Passieren von Hindernissen wurde auch die Leerlaufdrehzahl des Motors um 200 U/min reduziert. Wie gehabt hat man einen Drehregler, mit dem man vom 2WD in den 4WD und weiter in die Untersetzung switchen kann. Je nach Ausstattung hat man noch eine Berganfahrhilfe bzw. Bergabfahrhilfe mit an Bord.
Mehr getan hat sich in Sachen Infotainment. Wesentliches Hilfsmittel ist hier ein 8-Zoll-Touchscreen (ab der zweitbesten Ausstattungslinie Active dabei). Und auch die Anbindung ans Smartphone via Apple Car Play bzw. Android Auto beherrscht der Hilux jetzt. Ab der Ausstattungslinie Active sind auch die Sicherheitsfeatures dabei, die Toyota unter dem Begriff Safety Sense zusammenfasst.
Invincible
Stichwort Ausstattung. An unserem Test-Hilux war an der Heckklappe groß und deutlich das Wort „Invincible“ zu lesen. Das ist eine neue Ausstattungslinie, die den Hilux noch deutlicher vom profanen Lastesel abhebt. Das beginnt schon mit dem Look fürs Äußere samt Kotflügelverbreiterungen, speziellen Frontstoßstangen und Kühlergrill. Und auch innen sind alle erdenklichen Goodies mit an Bord – inklusive Navigationssystem und Ledersitzen. Als Extra könnte man sich auch noch ein JBL-Soundsystem samt 224-mm-Subwoofer zur Beschallung von was auch immer gönnen. Überhaupt hat Toyota ein breites Sortiment an Zubehör für den Pick-up im Angebot.
Was kostet der Toyota Hilux? Die Basisversion kostet unter 30.000 Euro, den neuen 204-PS-Diesel bekommt man ab 40.590 € (mit Schaltgetriebe und dann auch schon mit der besseren Active-Ausstattung). Und für 47.890 € bekommt man einen Invincible mit 2,8-l-Diesel und Automatik.
Markteinführung für den Hilux, der für den heimischen Markt übrigens in Südafrika produziert wird, ist Ende November. 2019 wurden bei uns 5.656 Pick-ups zugelassen, was einem Marktanteil von 2 Prozent entspricht.
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