Tank-Hacks: Wissen Sie, wann man in Österreich am günstigsten tankt?
Der Blick auf den Zähler an der Zapfsäule – er tut manchmal weh. Im Jänner 2024 lagen die durchschnittlichen Preise für Benzin bei 1,534 Euro und für Diesel bei 1,639 Euro. Aktuell bewegen sich Benzin und Diesel um die Marke von 1,70 Euro je Liter. Ende April 2024 lag der Benzinpreis im Schnitt erstmals seit Monaten wieder über dem Durchschnittspreis für Diesel.
Wahr oder falsch: Ist das Tanken am Abend günstiger?
Nun lässt der ADAC mit einer Meldung und Tipps und Tricks fürs Tanken aufhorchen. Tanken, so schreibt der Verkehrsclub, empfehle man zwischen 18 Uhr und 22 Uhr, da es da günstiger sei. Doch: Gilt das auch für Österreich?
„In Deutschland dürfen Tankstellen ihre Preise jederzeit senken oder erhöhen. In Österreich ist das anders geregelt: Während eine Preissenkung jederzeit möglich ist, darf eine Erhöhung ausschließlich um 12 Uhr mittags erfolgen“, erklärt ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexperte Dominik Graf gegenüber dem KURIER. Daher ist die Wahrscheinlichkeit, günstiger zu tanken, vor 12 Uhr höher.
Um diese Uhrzeitspart man Geld
Graf: „Dass es vormittags tatsächlich günstiger ist als am frühen Nachmittag, zeigt sich auch in den regelmäßigen Analysen des ÖAMTC. “ Gibt es aber auch bestimmte Wochentage, an denen Sprit weniger kostet? „Unsere Beobachtungen zeigen, dass das Wochenende in der Regel günstiger ist“, so Graf. Ein guter „Tanktag“ sei generell der Sonntag, dessen Nachmittags-Preise aber mit etwaigen weiteren Abschlägen auch am Montag bis 12 Uhr noch gelten. Auch Montagvormittag ist tankt-technisch daher eine gute Option. „An Wochenenden gibt es im Schnitt auch deutlich weniger Preisänderungen als an den übrigen Wochentagen“, erklärt Graf.
Nicht nur das "Wann" zählt
Der richtige Zeitpunkt kann beim Tanken also Geld sparen. Doch gibt es weitere Tank-Tricks? Graf: „Wir empfehlen, die Preise zu vergleichen und gezielt die günstigsten Tankstellen anzusteuern – Autobahntankstellen sollte man meiden, denn hier ist es bekanntlich am teuersten.“
Die Strategie, so der Experte, wirke doppelt: „Einerseits kann man direkt Geld sparen, andererseits erhöht sich dadurch der Druck auf teurere Tankstellen, ihre Preise zu senken.“ Preisvergleiche sind einfach möglich, beispielsweise stellt der ÖAMTC Routenplaner und mobile App-Tools zur Verfügung.
Auch das "Wo" ist wichtig
Auch hinter dem Steuer kann man aber Spritkosten sparen: „Wir raten zu einer vorausschauenden, spritsparenden Fahrweise. Durch einfache Maßnahmen – Fahren im höchstmöglichen Gang, das Ausnutzen von Rollphasen und das Abschalten des Motors am Stand – lässt sich der Verbrauch deutlich reduzieren, sodass seltener getankt werden muss“, so Graf.
Sind Stromer günstiger?
Und da es immer wieder diskutiert wird: Wie sieht es mit den Stromern aus? Laut E-Control sind die Stromkosten für einen Musterhaushalt im April 2024 gegenüber dem Vergleichsmonat 2023 um 11,3 Prozent gefallen. Graf: „Da es keine offizielle Statistik zur Entwicklung der Ladekosten an öffentlichen Ladestellen gibt, können wir hier keine Aussage treffen. “
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