Neuer S-Cross von Suzuki: Keine Crossover-Kompromisse mehr

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Wie Toshihiro Suzuki den neuen S-Cross vorstellt. Und warum der jetzt ganz auf die SUV-Formensprache setzt.

Wenn Suzuki ein neues Modell präsentiert, dann macht das der Chef selbst. Und der ist nicht irgendein angestellter CEO, sondern ein Mitglied der Eigentümerfamilie. Ist das schon selten genug in der von immer größeren Konzernkonglomeraten dominierten internationalen Auto-Landschaft, so unterscheidet sich auch der Ton auffällig von anderen Gelegenheiten dieser Art.

Denn Toshihiro Suzuki, Präsident der Suzuki Motor Corporation, nützt die via Lifestream übertragene Weltpremiere des neuen Suzuki S-Cross nicht für rhetorische Kraftmeierei, wie so mancher CEO anderer Hersteller. Er spricht vielmehr davon, dass man mit dem neuen Modell "die Transportbedürfnisse unserer Kundschaft unterstützen" will. Und die hätte ja im vergangenen Jahr der Pandemie "individuelle Transportbedürfnisse neu entdeckt".

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Offenbar um diese in Hinkunft noch besser befriedigen zu können, hat sich Suzuki mit der neuen Generation des über dem Vitara angesiedelten S-Cross vom Crossover-Konzept des Vorgängers verabschiedet. Der neue Suzuki S-Cross gibt sich vielmehr als echtes SUV in kompaktem Kleid. Und dies trotz weitgehend identer Abmessungen (4,3 m lang, 1,78 m breit, 1,58 m hoch, Radstand 2,6 m). Selbst das Kofferraumvolumen ist mit mindestens 430 l gleich geblieben.

Verantwortlich für den bewusst mächtigeren Auftritt ist das neue Design mit hochliegenden Frontscheinwerfern und einem markanten Kühlergrill sowie ebenfalls hoch angebrachten Rücklichtern und den eckigen Radhäusern. Man hat offenbar gelernt, wonach die weltweite Kundschaft auch in diesem Segment bevorzugt greift. Und welche Ausstattung sie will.

So beherrscht das über einen 9-Zoll-HD-Bildschirm gesteuerte Bordsystem jetzt auch kabellose Smartphone-Anbindung und von den aktuellen Sicherheitssystemen ist vom Notbremsassistenten bis zu einem adaptiven Tempomaten mit Stop&Go-Funktion ebenfalls alles vorhanden. Letzterer ist in Verbindung mit der 6-Gang-Automatik zu haben. Zusätzlich steht ein manuelles 6-Gang-Getriebe zur Wahl.

Erster Voll-Hybrid-Antrieb von Suzuki

Ende nächsten Jahres kommt dann auch noch ein automatisiertes Schaltgetriebe dazu, das mit dem ersten Voll-Hybrid-Antrieb von Suzuki gekoppelt sein wird (kommt auch im Vitara). Die beim Stichwort "automatisiertes Schaltgetriebe" aufsteigenden unschönen Erinnerungen an ruckelnde "Nickautomaten" früherer Generation versucht Suzuki gleich im Keim zu ersticken. Der mit einem neu entwickelten Benziner kombinierte und auch als Generator fungierende Elektromotor sitzt nämlich am Ausgang des Getriebes. So kann dessen Kraft direkt auf die Antriebswelle übertragen werden, was die allseits gefürchteten Drehmomentlücken während des automatisierten Schaltvorganges ausgleichen soll.

Bis es mit dem Voll-Hybrid soweit ist, startet der neue Suzuki S-Cross in Europa ausschließlich mit dem aus dem Vitara bekannten 1,4-Liter Mild-Hybrid-Benziner mit 129 PS Leistung. Das reicht für ansprechende Fahrleistungen (9,5 Sekunden von 0 - 100 km/h, Spitze 195 km/h) und annehmbare Verbrauchswerte (Normverbrauch von 5,3 bis 6,1 l/100 km je nach Antrieb und Ausstattung).

Wie bei Suzuki üblich, bietet der neue S-Cross neben Frontantrieb auch eine Allrad-Option. Das auch im Vitara eingesetzte und "Allgrip-Select" genannte System kann via eines Drehrades im Cockpit auf unterschiedliche Fahrsituationen (Auto, Sport, Snow und Lock) angepasst werden.

Der neue Suzuki S-Cross mit Mild-Hybrid-Antrieb wird bei uns im Jänner auf den Markt kommen. Gegen Ende des Jahres soll die Voll-Hybrid-Version folgen. Die Preise für Österreich stehen derzeit noch nicht fest.

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