Subaru-Zukunft: Bessere Sicht, höhere Stabilität
Wer Subaru fährt, fährt bei uns exklusiv. Hier entschieden sich heuer im ersten Halbjahr 0,2 % der Neuwagenkäufer, exakt 429, für die japanische Marke. Weltweit ist das Produktionsvolumen von Subaru mit etwas mehr als einer Mio. Pkw mit jenem von Skoda vergleichbar. Subaru ist noch immer eigenständig, auch wenn die Beteiligung von Toyota 16,5 % beträgt. Damit kann sich Subaru nicht wie ähnlich kleine Mitbewerber aus einem üppigen Baukasten der Konzernmutter bedienen, sondern muss sich auf seine Stärken konzentrieren.
Subaru hat für sich „Sicherheit, Spaß und Robustheit“ zu Kernkompetenzen erhoben. Die Basis dafür liefert die neue Bodengruppe, die mit dem XV und Impreza Modelljahr ’18 eingeführt wurde und in den kommenden Jahren für die gesamte Palette verwendet werden soll.
Sie ist skalierbar, erhöht die Steifigkeit, was ein dynamischeres Fahrgefühl mit geringerem Wankverhalten und gleichzeitig noch höhere Fahrsicherheit erlauben soll, und verbessert laut Werk den Geradeauslauf und zudem den Komfort für die Passagiere, indem Karosseriegeräusche und Vibrationen gemindert werden.
Die neue Plattform, die vor allem auf Stahl basiert, berücksichtigt auch die Klagen von Kunden über die sich allgemein verschlechternde Rundumsicht. Subaru bietet laut eigener Aussage dank der neuen Plattform die klassenbeste Rundumsicht. Bei den Crashtests schnitten XV und Impreza mit der neuen Bodengruppe als Beste ihrer Klasse ab. Einen wichtigen Beitrag dazu liefern auch die Assistenzsysteme, die bei Subaru nicht auf Radar oder Ultraschall, sondern einer Stereokamera („Eyesight“) aufbauen.
Die Plattform ist für alle Antriebsvarianten ausgelegt, außer Brennstoffzellenantrieb, so Masato Saito von Subaru. Was die Elektrifizierung anlangt, so müssen europäische Fans noch etwas warten. Der erste Plug-in-Hybrid, übrigens mit Toyota Hybridkomponenten, wird 2019 in den USA, nicht aber in der EU eingeführt, eine reine E-Version ist für 2021 geplant.
Diesel macht Pause
In Europa reagiert Subaru auf die neuen Normtests (WLTP, RDE) nur mit den Benzinmotoren. Die zwei Boxer mit 1,6 l und 2,5 l (Outback) erfüllen bereits die ab 1.9. geltende Norm Euro 6d Temp. Sie kommen ohne Rußfilter aus. Der Dieselmotor hingegen wird vorerst nicht auf die neuen Normen getrimmt, er macht Pause. Subaru will abwarten, wie sich der Markt und die Gesetze in den nächsten Jahren entwickeln. Immerhin gilt noch immer das EU-Ziel von 95 g/km im Neuwagenflottenmittel bis 2020, das ohne Diesel und mit den derzeit moderaten E-Auto-Absatzzahlen kaum erfüllbar scheint.
Vorerst umfasst die Antriebsbasis von Subaru einen Boxer-Benziner, kombiniert mit einer stufenlosen Automatik (Lineartronic in zwei Varianten, je nach Motordrehmoment) sowie den bekannten permanenten Allradantrieb mit einer Grundauslegung von 60:40 vorne/hinten, die je nach Anspruch auf 80:20 bis 50:50 variierbar ist.
Lineartronic
1987 startete die erste Generation der stufenlosen CVT-Automatik bei Subaru im legendären Kleinwagen Justy. Daneben setzte der ursprüngliche Flugzeugbauer, der erst ab 1958 im Zuge eines Auftrags Autos herstellte, auch Wandler-Automatikgetriebe ein, so Subaru. Inzwischen verwendet Subaru ausschließlich CVT-Getriebe („Lineartronic“), das günstiger als eine Wandlerautomatik sei (ab 5 Stufen). Das kleinere ist für max. 250 Nm ausgelegt, das größere für max. 350 Nm.
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