Stellantis-Konzern mit Entwicklung bei Opel zufrieden
Der italienisch-französische Autobauer Stellantis sieht in seiner deutschen Tochter Opel auch in Zukunft eine eigenständige Marke und gibt sich zuversichtlich zu den Standorten in Rüsselsheim und Eisenach. "Ich bin mit der Marke zufrieden, ich bin mit der Produktpalette sehr zufrieden", sagte Stellantis-Europa-Chef Uwe Hochgeschurtz der "Automobilwoche" in einem am Sonntag verbreiteten Interview.
"Die Entwicklungskapazitäten sind hoch. Wir sind in der Lage, viele erfolgreiche Modelle wie Corsa, Mokka oder Astra zu entwickeln." Das Designcenter in Rüsselsheim sei eines der modernsten im Konzern überhaupt. Auch die deutschen Montagewerke seien gesichert. "Wir haben eine gute Auslastung in Eisenach." Rüsselsheim sei mit dem Kompaktmodell Astra und dem DS 4 gestärkt worden.
Für die Verluste bei Marktanteilen 2022 macht der Europa-Chef vor allem Lieferengpässe und fehlende Transportkapazitäten verantwortlich: "Wir hatten die Kunden, wir hatten die fertigen Autos, aber sie sind nicht dorthin gekommen." Daher will Stellantis nun mit dem Handel bei fertigen Fahrzeugen enger kooperieren. "Es gibt wegen fehlender Lkw-Fahrer nur noch begrenzte Transportkapazitäten", sagte der Manager. "Deswegen haben wir den Händlern angeboten, die Autos in unseren Zwischenlagern selbst zu holen."
Die unter dem früheren Opel-Chef Michael Lohscheller verfolgte Expansion nach China sei derzeit kein Thema. "In Lateinamerika verkaufen wir durchaus einige Fahrzeuge und werden unsere Exporte – wo immer sinnvoll – noch ausbauen", sagte Hochgeschurtz. Auch die Türkei und Nordafrika seien gute Märkte für Opel. "Aber der Kern der Marke ist Europa, inklusive Vauxhall in Großbritannien", betonte der Manager von Stellantis. Der Autobauer ist aus der Fusion von Peugeot und Fiat Chrysler hervorgegangen.
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