Porsche baut für die elektrische Zukunft: Hier wird einmal der „K1“ vom Band laufen

Das Porsche-Werk in Leipzig wird erweitert - dort soll einmal der K1 gebaut werden
Die Elektrifizierung von Porsche schreitet voran: nach dem Taycan folgt schon bald der Macan, danach 718 und Cayenne. Bevor, wahrscheinlich 2027, ein neuer Elektro-Luxus-SUV auf den Markt kommt. Codename: K1.

Es ist die sechste große Werkserweiterung, die in Leipzig derzeit durchgeführt wird. Große Bagger sorgen für große Erdbewegungen, zu den bestehenden 400 Hektar Fläche kommen noch einige -zig Hektar dazu. Porsche Leipzig baut für die Zukunft: das Werk, in dem aktuell der Panamera und der Macan produziert werden, wird schon bald noch mehr Autos bauen. Vollelektrische nämlich.

K1 – so heißt das Geheimprojekt, das Porsche auf seinem Weg in die elektrische Zukunft definiert hat. K1 – das ist ein völlig neuer Porsche, er kommt irgendwann in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts, vielleicht 2027, auf den Markt. Ein SUV, luxuriös und groß, in der Porsche-Modellreihe oberhalb des Cayenne angesiedelt. „Für den amerikanischen und asiatischen Markt“, heißt es aus der Szene. Und natürlich werden auch ausgewählte Europäer den K1, den großen, luxuriösen neuen vollelektrischen Porsche fahren. Porsche-Chef Oliver Blume soll den Wagen als "sehr sportliche Interpretation eines SUV" bezeichnet haben. Mit Anleihen einer Limousine bzw. eines Crossover.

Das Porsche-Werk in Leipzig wird erweitert - dort soll einmal der K1 gebaut werden

Das Porsche-Werk in Leipzig wird erweitert - dort soll einmal der K1 gebaut werden

Ein Über-SUV

Der neue Über-SUV von Porsche, wie er auch genannt wird, hat noch keine Modellbezeichnung. An der tüfteln Agenturen und Porsche genauso, wie am Modell selbst. Anknüpfen soll K1 an die Erfolge von Cayenne und Macan, beide SUV verkaufen sich (wie gerade alle Porsche) hervorragend. Auch will man damit den Konkurrenten in diesem Segment – BMW iX bzw. XM und Mercedes EQS SUV – Konkurrenz machen.

Gute Geschäfte

Das Geschäftsjahr 2022 war trotz zahlreicher Krisen robust und leicht im Plus. Insgesamt lieferte der Sportwagenhersteller 2022 309.884 Fahrzeuge aus, drei Prozent mehr als 2021. Die Modelle mit der größten Nachfrage waren auch 2022 die SUVs: 95.604 Kunden nahmen einen Porsche Cayenne entgegen. Auf Platz zwei folgt der Macan mit 86.724 ausgelieferten Einheiten. Weiterhin sehr beliebt ist der Porsche 911 mit 40.410 Auslieferungen (+5 Prozent). Die Sportwagenlimousine Panamera ging an 34.142 Kunden (+13 Prozent). Der Taycan liegt auf unverändert hohem Auftragsniveau: 2022 konnte Porsche weltweit 34.801 Fahrzeuge der Baureihe ausliefern.

Porsche fährt in Richtung elektrische Zukunft - heuer werden noch zwei neue Modelle gezeigt

Porsche fährt in Richtung elektrische Zukunft - heuer werden noch zwei neue Modelle, der Panamera und der vollelektrische Macan, gezeigt.

Die Österreicher lieben den 911

Die Zahlen für Österreich im heurigen Jahr: Porsche bewegt sich mit 1.256 von Jänner bis September 2023 neu zum Verkehr zugelassenen Fahrzeugen weiterhin auf hohem Niveau (+17,8% gegenüber 1-9/2023) – der Marktanteil liegt mit 0,7% ebenfalls klar über dem Marktanteilsdurchschnitt der vergangenen Jahre. Meist zugelassenes Porsche Modell des heurigen Jahres ist weiter der 911 (483 Exemplar) vor Cayenne (244) und Taycan (161).

K1 - der 5. vollelektrische Porsche

Der K1 wird also 2027 das fünfte vollelektrische Modell von Porsche sein. Die Elektrifizierung der Zuffenhausener schreitet zügig voran: den Taycan gibt es seit 2019, der vollelektrische Macan wird am 12.12.2023 präsentiert und kommt im späten Frühjahr 2024 auf den Markt. Der 718 folgt als nächster Elektrowagen (wahrscheinlich 2025), danach kommt 2026 der Cayenne vollelektrisch auf den Markt.   

Während in Leipzig, der zweiten großen Produktionsheimat neben Zuffenhausen/Stuttgart (und dem VW-Werk in Bratislava), also fleißig an der Erweiterung des Werks gebaut wird, sorgen dort die aktuell 4.400 Mitarbeiter  dafür, dass Montag bis Freitag pro Tag weiterhin rund 550 Fahrzeuge der Modelle Panamera und Macan vom Band laufen. Auf dem früheren DDR-Truppenübungsplatz wird in drei Schichten gearbeitet. Mit einer Taktzeit von zwei Minuten werden rund 3.500 Verschraubungen und 5.000 Schweißpunkte pro Fahrzeug angebracht. Etwa 48 Stunden braucht man, um einen Macan zu fertigen, 60 Stunden für den Panamera (weil die Karosserie aufgrund der Mischbauweise anders ist). Auch spannend: Alle Fahrzeuge in Leipzig werden auf einer Linie gebaut – egal, ob Panamera oder Macan, Verbrenner, Plug-in-Hybrid oder vollelektrisch – die Porsche gehen Auto für Auto von einem Band. Je nach Bestellung – build to order, nennt sich das in der Industriesprache

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