Notbremsung: Wie mich der Mercedes EQE unsanft in den Gurt schleuderte
Nicht falsch verstehen: Die modernen Assistenten in den neuen Mercedes-Modellen sind sensationell. Das möchte ich hier explizit festhalten. Sie weisen den Weg, sie machen aufmerksam, wenn es Probleme gibt, sie halten Abstand und verhindern Kollisionen.
Zur Serienausstattung des neuen EQE SUV gehören unter anderen ein Assistent, der die Aufmerksamkeit des Fahrers überwacht; ein aktiver Brems-Assistent; ein aktiver Spurhalte-Assistent; ein Park-Paket (ja, das Auto parkt von selbst) mit Rückfahrkamera und auch ein Geschwindigkeitslimit-Assistent. Das alles gibt es serienmäßig.
All diese Assistenzfunktionen arbeiten fast immer einwandfrei.
Fast.
Denn sehr selten kommt es auch zu Situationen, in denen die moderne Technik überfordert ist. In denen nicht antizipiert wird, was gleich geschehen wird. Und das Auto – ergo, die Computer an Bord – die falsche Entscheidung treffen.
So geschehen unlängst mit dem Mercedes EQE SUV. Und das verlief so.
Die Notbremsung
Wer Wien kennt, der kennt die Vordere Zollamtstraße. Sie geht in Richtung Donaukanal, wo man dann bei der Urania links und rechts abbiegen kann. Ich wählte die linke Fahrspur, zum links abbiegen. Dann fährt man quasi direkt auf die Urania zu und die Straße macht eine schöne Schleife nach links. Und in genau dieser Schleife ist es passiert: Auf dem Gehsteig und da wiederum auf dem Radweg kommt sehr dynamisch ein Radfahrer entgegen. Und der macht, entgegenkommend, genau dort, wo ich auch bin, seine Schleife flussabwärts, während ich meine Schleife flussaufwärts machen. Wir biegen also tangential ein und da gibt es offenbar für eine Bruchteil einer Sekunde diesen einen winzigkleinen Moment, wo wir auf Kollisionskurs sind.
Während mir als menschliche Fahrerin klar ist, dass sich das alles gut ausgeht, ist das Auto anderer „Meinung“. Und dann geschah folgendes: der Mercedes macht eine Notbremsung, wie ich sie noch nie in einem Auto erlebt habe. Wirft die Alarmanlage an und bremst so abrupt, dass ich kreidebleich erschrecke, es mir im ganzen Körper einen Schlag gibt, und ich mit voller Wucht in den Gurt geschleudert werde. Unser Glück ist, dass das Auto hinter uns nicht in uns hineingekracht ist und auch sonst nicht mehr passiert ist.
Zum Glück hat sich die Situation dann auch schnell geklärt und ich bin langsam und leicht verstört weitergefahren. Mit einem Riesenschrecken, hohem Puls und zittrigen Händen am Lenkrad.
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