Jaguar I-Pace gewinnt Titel Car of the year 2019

Ein roter Jaguar I-Pace, ausgezeichnet als „Auto des Jahres 2019“.
In einem knappen Rennen lagen Alpine A110 und Jaguar I-Pace punktegleich vorne, am Ende gewann doch das E-Auto.

60 Motorjournalisten aus 23 europäischen Ländern haben entschieden: Der Jaguar I-Pace ist das Auto des Jahres 2019 und folgt damit auf den Volvo XC40, der den Titel 2018 gewinnen konnte.

Alpine A110 und Jaguar I-Pace waren nach dem ersten Voting punktegleich voran. So musste entscheiden, welches Modell in den einzelnen Rankings öfter vorne lag. Und hier hatte der Jaguar knapp die Nase vorne.

  • Jaguar I-Pace: 250 Punkte
  • Alpine A110: 250 Punkte
  • Kia Ceed: 247 Punkte
  • Ford Focus: 235 Punkte
  • Citroën C5 Aircross: 210 Punkte
  • Peugeot 508: 192 Punkte
  • Mercedes-Benz A-class: 116 Punkte
Die Grafik zeigt die Ergebnisse der Wahl zum „Auto des Jahres 2019“.

Das Elektroauto Jaguar I-Pace wird in Graz bei Magna Steyr gebaut.

Österreich ist bei dieser Wahl durch Susanne Hofbauer (Autorevue), Didi Hubmann (Kleine Zeitung) und Horst Bauer (KURIER) vertreten.

 

Bereits zum 56. Mal wurde heuer der prestigeträchtigste und älteste Autopreis der Welt vergeben. 

Was in den Jahren seit 1964 passiert ist, welche Modelle den begehrten Titel erringen konnten, welche Marken davon heute gar nicht mehr existieren, welches das erste japanische  Auto unter den Preisträgern war oder wann erstmals ein Elektroauto gewonnen hat, zeigt die folgende Auflistung.

Der erste Preisträger war im Jahr 1964 der Rover 2000. Wie stark die später untergegangene britische Autoindustrie zu der Zeit noch war, zeigt der Sieger des darauffolgenden Jahres. Auto des Jahres 1965 wurde der Austin 1800.

Mit der Dominanz der Briten war es dann ab 1966 vorbei. Zunächst holten die Franzosen mit dem Renault 16 erstmals den Titel, im Jahr darauf siegte mit dem Fiat 124 ein italienisches Auto.

Das „Auto des Jahres 2019“-Logo mit den Flaggen verschiedener europäischer Länder.

Den Zeichen der Zeit entsprechend entschied sich die Jury 1968 für ein revolutionäres Konzept. Der NSU RO 80 war das erste Serienauto mit einem Wankelmotor – und der erste Sieger aus Deutschland.

In den Jahren darauf ging die begehrte Trophäe zwischen Frankreich und Italienhin und her (Peugeot 504,  Fiat 128, Citroen GSFiat 127).

Erst 1973 konnte mit dem ersten Audi 80 wieder ein deutsches Auto den Titel erringen. Im Jahr darauf kam der Gewinner nicht nur wieder aus Deutschland, es war auch das erste und bisher einzige Mal, dass ein Auto der Luxusklasse von der Jury ganz nach vorne gereiht wurde: Der Mercedes-Benz 450 S, Vorläufer der heutigen S-Klasse.

1978: Porsche gewinnt

Ebenfalls ein Exote in der langen Liste der Preisträger blieb der 1978 zum Auto des Jahres gekürte Porsche 928 als bisher einziger Sportwagen.

Bis ins Jahr 1993 dauerte es, bis erstmals ein Modell eines japanischen Herstellers in Europa zum Auto des Jahres gewählt wurde. Der Nissan Micra konnte damit zwar den Bann brechen, bis zum nächsten Japaner auf dem obersten Stockerl (Toyota Yaris) sollte es aber noch 7 Jahre dauern.

Technische Innovation lagen den Juroren immer am Herzen, was nicht nur der Sieg des NSU RO 80 zeigte. 2005 wurde mit dem Toyota Prius erstmals ein Hybrid-Auto prämiert und 2011 konnte sich der Nissan Leaf als erstes Elektroauto in die Siegerliste eintragen – gefolgt vom Opel Ampera im Jahr darauf.

Dass Massentauglichkeit ebenfalls ein wichtiges Kriterium der Wahl ist, zeigt ein Blick auf die Geschichte des VW Golf. Der konnte nicht nur zwei Siege einfahren (1992 und 2013), sondern war mit allen seinen 7 Generationen immer unter den ersten Drei.

Beim letzten Sieg konnte der Golf sogar den größten Vorsprung auf den Zweitplatzierten verbuchen. 213 Punkte trennten ihn 2013 vom Toyota GT 86.

Das knappste Rennen gab es 2019, Alpine A110 und Jaguar I-Pace kamen nach dem Jury-Voting auf exakt die gleiche Punktezahl.

Die größte Punktezahl bisher (454 Punkte) auf sich vereinen konnte im Jahr 1997 der Alfa 156. 

In die Siegerliste eintragen konnten sich bisher insgesamt 19 Marken, zuletzt  Volvo mit dem erstmaligen Gewinn im Vorjahr durch den XC 40. Am meisten Siege verbuchte der Fiat Konzern mit 9 Titeln vor Renault mit 6.

Unter den Marken, die ein Auto des Jahres stellen konnten, heute aber nicht mehr existieren, finden sich neben Rover, Austin und NSU auch Simca (Modell 1307 im Jahr 1976, Simca-Chrysler Horizon 1979) oder Lancia (Delta 1980).

Eine Reihe von Peugeot 508 in verschiedenen Farben parkt auf einem Parkplatz.

Car of the year: Das sind die Kandidaten

Ein blauer Alpine-Sportwagen steht vor einem Baum bei Sonnenuntergang.

Alpine A110

Ein weißer Citroën C5 Aircross fährt auf einer Landstraße.

Citroen C5 Aircross

Ein blauer Ford Focus fährt auf einer Landstraße.

Ford Focus

Ein roter Jaguar I-PACE fährt auf einer Landstraße in Richtung Sonnenuntergang.

Jaguar I-Pace

Ein roter Kia Ceed fährt auf einer kurvigen Straße.

Kia Ceed

Ein weißer Mercedes-Benz A-Klasse steht in einer verlassenen Industriehalle.

Mercedes A-Klasse

Ein weißer Peugeot 508 fährt auf einer kurvenreichen Straße.

Peugeot 508

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