Europaabgeordnete fordern Ladestationen für E-Autos alle 60 km

Je nach Tarifmodell kann das Laden teuer zu stehen kommen.
Um klimaneutral zu werden, sollen EU-weit alle 60 km eine Ladestation und alle 100 km eine Wasserstofftankstelle sein.

Zum Schutz des Klimas müssen nach dem Willen des Europaparlaments deutlich mehr Ladesäulen für Elektroautos gebaut werden. Die Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Mittwoch dafür, dass bis 2026 an den Hauptverkehrsstraßen alle 60 Kilometer eine Ladestation eingerichtet werden soll. Wasserstofftankstellen soll es bis 2028 alle 100 Kilometer geben. Die Infrastruktur für Alternativen zu Verbrennern müsse dringend ausgebaut werden, um die EU-Klimaziele zu retten, sagte der zuständige Berichterstatter des Europaparlaments Ismail Ertug (SPD). Im nächsten Schritt müssen Parlament und EU-Staaten über den endgültigen Gesetzestext verhandeln.


Die Chefin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, lobte den Beschluss: „In den nun anstehenden Trilogverhandlungen sollte sich die Bundesregierung in Brüssel mindestens für die Vorschläge des Parlaments stark machen, um den schnellen Hochlauf der Elektromobilität nicht zu gefährden.“ Die EU müsse verpflichtend festlegen, inwieweit politisch nachgesteuert werde, wenn einzelne Mitgliedsstaaten die Ausbauziele verfehlten.


Außerdem sollen nachhaltige Kraftstoffe für Schiffe gefördert werden. Das EU-Parlament fordert, dass der Seeverkehrssektor seine Emissionen ab 2025 um zwei Prozent im Vergleich zu 2020 reduzieren soll; ab 2035 um 20 Prozent und ab 2050 um 80 Prozent. Dies soll für besonders große Schiffe gelten, die den Angaben zufolge 90 Prozent der CO2-Emissionen in der Schifffahrt verursachen.

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