EuroNCAP: Weniger Touch, mehr analoge Schalter im Auto

Autos wie der Grenadier von Ineos setzen voll auf analoge Bedienelemente
Die Fahrzeugsicherheitsorganisation will ab 2026 Modelle schlechter bewerten, die zuviel auf Touchscreen-Bedienung setzen.

"Bringt die Schalter zurück!" Das fordert niemand geringerer als Matthew Avery, seines Zeichens Director of Strategic Development bei EuroNCAP in einem Interview für die BBC bzw. in einem Beitrag auf Linkedin.

Was vielen Autofahrern schon seit längerem sauer aufstößt, nämlich die zunehmende Ablenkung durch die Bedienung der Autos über Touchscreens wird nun ein Thema für die Sicherheitsexperten. Unfälle, die durch Ablenkung verursacht werden, sind im Steigen begriffen und die Touchscreens verleiten dazu, sich ablenken zu lassen, so Avery. 

Ab 2026 wolle man bei EuroNCAP eine neue Bewertung der HMI (Human Machine Interface) einführen, erklärt Avery. Anders gesagt: Wird zuviel über den Touchscreen gesteuert, gibt es Abzüge bei der Vergabe von Punkten und weniger Sterne.

Die Kriterien von EuroNCAP sind zwar nicht verpflichtend, dennoch wollen alle Hersteller gute Bewertungen bei den Crashtests (wobei die Beurteilung mittlerweile weit über die Crashsicherheit hinausgeht) und möglichst die Höchstzahl an Sternen erreichen.

Mittlerweile gehen einige Hersteller wieder davon ab, möglichst viel über die Touchscreen-Menüs zu regeln. Andere Firmen (wie Tesla oder die meisten Hersteller aus China) haben hingegen kaum mehr analoge Tasten und Schalter im Cockpit.

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