Erste Ausfahrt mit dem neuen BMW 2er Active Tourer

Erste Ausfahrt mit dem neuen BMW 2er Active Tourer
Was bei der neuen Generation des Bayern anders ist und was man von der Plug-in-Hybrid-Variante erwarten darf

Ab nun heißt es nur mehr 2er Active Tourer. Den Gran Tourer wird es in der neuen Generation nicht mehr geben (und damit auch keine Möglichkeit, eine dritte Sitzreihe im Kofferraum aufzuklappen). Grund ist die vergleichsweise geringe Nachfrage nach dem großen Bruder.

Der 2er Active Tourer ist die geräumige Variante der 2er-Reihe, irgendwie ein kompakter Van, wenn man so will. Sonst ist es halt, wie bei vielen anderen Modellen, die sich nirgendwo mehr so recht einordnen lassen, ein Crossover. Abgesehen von der nebensächlichen Nomenklatur schaut der Neue stimmiger aus als der Vorgänger – mehr wie aus einem Guss mit einer deutlich gewachsenen BMW-Niere.

Dazu ist er größer geworden, was man dem Bayern aber nicht sofort ansieht: 32 mm länger, 24 mm breiter und 21 mm höher. Am Radstand hat man nichts geändert, dafür hat man die Spur verbreitert.

Erste Ausfahrt mit dem neuen BMW 2er Active Tourer

Mild Hybrid

Das tut dem Fahrverhalten gut. Wir nehmen für unsere erste Ausfahrt im 220i Platz. Das ist ein Dreizylinder mit 1,5 Litern Hubraum und Mild-Hybrid-Unterstützung. Die Leistung beträgt 170 PS und damit ist der BMW ausreichend motorisiert. Der Motor läuft manierlich und erinnert nicht daran, dass dies nur ein Dreizylinder ist und das Mild-Hybrid-System sorgt vor allem für ein dezentes Ein- und Ausgehen des Motors bei Start-Stopp-Situationen. Wer mit weniger Schmalz auskommt, kann auch zu einem 136-PS-Dreizylinder greifen, vier Zylinder gibt es im 223i (218 PS). Dazu kommt ein Diesel im 218d (150 PS). Und ab Sommer kommen zwei Plug-in-Hybrid dazu, der 230e xDrive und der 225e xDrive. Hier gibt ein Benziner seine Kraft auf die Vorderräder ab, ein Elektromotor treibt die Hinterräder an – somit steht im Plug-in-Hybrid stets Allradantrieb zur Verfügung. PHEV gab es im Vorgänger auch schon, dies ist aber ein Antrieb der neuen Generation mit größerem Akku (14,2 kWh) und flinkerer Ladeleistung (7,4 kW).

Großer Pluspunkt des BMW-PHEV ist die beachtliche, elektrische Reichweite. 90 Kilometer sollen es nach WLTP maximal sein. Bei einer ersten kurzen Proberunde mit dem 230e zeigte die Anzeige bei nicht voll geladenem Akku 70 Kilometer bei der Abfahrt an. Das Zusammenspiel aus Verbrenner und E-Antrieb funktioniert anstandslos, wobei es überraschend ist, wie viel der 2er rein elektrisch fahren kann. Lustig wird es im Sportmodus und dazu kann man noch für ca. 10 Sekunden einen elektrischen Zusatzschub aktivieren, wobei einem ein Countdown im Display anzeigt, wie viel Zeit noch bleibt – so man bei dem vehement einsetzenden Schub die Augen von der Straße nehmen mag. 326 PS leistet der 230e und die BMW-Entwickler erklären mit leuchtenden Augen, dass man sich da schon in M3-Regionen wiederfindet.

Erste Ausfahrt mit dem neuen BMW 2er Active Tourer

Zurück zum Active Tourer und seinen Van-Talenten. Auf den Rücksitzen gibt es ausreichend Platz. Die Sitzlehnen lassen sich in der Neigung verstellen bzw. im Verhältnis 40:20:40 umklappen. Eine Längsverstellung der Fondsitzbank kann man extra bestellen. Das Laderaumvolumen liegt zwischen 470 und 1455 Liter (beim PHEV ist es etwas weniger, nämlich 406 bis 1370 Liter).

Erste Ausfahrt mit dem neuen BMW 2er Active Tourer

Curved Display

Wichtig für die Cockpitgestaltung ist das sogenannte Curved Display für den 2er, das BMW im iX und i4 eingeführt hat. Es setzt sich erstens aus einem 10,25-Zoll-großen Info-Display und einem 10,7–Zoll-großen Control-Display zusammen und ist zweitens (erfreulicherweise) serienmäßig. Die Klimasteuerung ist dabei leider auch in den Bereich des Touchfelds gerückt.

Marktstart für den 2er Active Tourer ist ab 26. Februar. Die Preise beginnen bei 36.400 Euro für den 218i, für die Plug-in-Hybride stehen die Preise noch nicht fest.

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