Bosch und Ligier arbeiten an Autos mit Wasserstoffmotor

Bosch und Ligier arbeiten an Autos mit Wasserstoffmotor
Ziel ist es, das Niveau konventioneller Sportwagen mit Benzinmotor zu erreichen

Motorsportfans wird der Name Ligier noch ein Begriff sein, bestritt man doch  325 Rennen in der Formel-1 und war vor allem Ende der 70er-Jahre erfolgreich in der Königsklasse. 

Nun tut man sich mit Bosch zusammen, um an neuen Motoren zu arbeiten, die mit Wasserstoff betrieben werden. Dabei wird Bosch Engineering für das Gesamtfahrzeugkonzept zuständig sein. Dazu gehören insbesondere der Motor, der Wasserstoffspeicher sowie ein umfassendes Wasserstoff-Sicherheitskonzept. Als Motor kommt ein umgebauter Serien-V6-Benzinmotor zum Einsatz.

Ligier Automotive wiederum ist für die Fahrzeugarchitektur sowie die Fahrzeugintegration des H2-Systems und die Kühlung verantwortlich. Das Fahrzeug wird die Bezeichnung Ligier JS2 RH2 tragen. Der wasserstoffbetriebene Ligier JS2 RH2 wird dabei mit einem neuartigen Carbon-Monocoque ausgestattet, in das drei Wasserstofftanks integriert sind.

Ziel des Projekts ist es, ein Hochleistungsfahrzeug mit Wasserstoffmotor aufzubauen, dessen Antriebsdynamik auf dem Niveau konventioneller Sportwagen mit Benzinmotor liegt, und so die Potenziale spezifischer Fahrzeugentwicklungen in den Bereichen Motorsteuerung und Wasserstoffspeicherung zu demonstrieren, heißt es. Darüber hinaus soll das Projekt die gemeinsame Expertise von Bosch Engineering und Ligier Automotive beim Transfer der komplexen Wasserstofftechnik ins Fahrzeug zeigen.

Der Ligier JS2 RH2 wird im Rahmen des 100. Jubiläums der 24 Stunden von Le Mans im Juni 2023 offiziell vorgestellt und soll bereits in diesem Sommer auf Teststrecken bewegt werden. "Wasserstoffantriebe bieten gerade im Motorsport und bei Hochleistungs-Sportwagen ein großes Potenzial“, sagt Dr. Johannes-Jörg Rüger, Geschäftsführer der Bosch Engineering GmbH.

Übrigens arbeitet auch Toyota an Wasserstoffmotoren im Motorsport-Bereich. Auch dort ortet man im Rennsport Möglichkeiten, solche Antriebe bei Rennfahrzeugen einzusetzen, wie Gerald Killmann, bei Toyota Motor Europe für Forschung und Entwicklung zuständig, kürzlich erklärt hat (motor.at hat berichtet).

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