Autos sollen weichen: Linzer City will attraktiver werden
Weniger Parkplätze, mehr Fußgängerzonen - die Linzer Innenstadt soll attraktiver werden. Der Stadtsenat hat Ende des Vorjahres eine entsprechende Strategie beschlossen. Bürgermeister Klaus Luger und Planungsstadtrat Dietmar Prammer (beide SPÖ) haben sich am Dienstag weit vorgewagt: Man wolle "den motorisierten Individualverkehr möglichst rausbringen", so Prammer, der auch die Notwendigkeit sieht, "Parkplätze in der Innenstadt zu reduzieren".
Lange wird in Linz bereits über einen autofreien Hauptplatz diskutiert oder darüber, ob Fußgängerzonen für die Geschäfte mehr Vor- oder mehr Nachteile haben. Man war aber immer eher zögerlich. Dass nun Bewegung in die Sache kommt, hat mit der - teils erfolgten, teils kurz bevorstehenden - Fertigstellung der Donaubrücken zu tun, die die Innenstadt verkehrstechnisch entlasten sollen. Damit könne man auch die Verkehrsströme in der City neu ordnen, meinen die Stadtoberen.
Prammer liebäugelt mit mehr Fußgängerzonen und mit mehr Flächen, auf denen man "ohne konsumieren zu müssen" verweilen kann, wo Begrünungen, Bänke und Wasser für Lebensqualität sorgen. Am Hauptplatz ist das schwierig, weil sich darunter eine Tiefgarage und ein Bunker befinden, die etwa Baumpflanzungen verhindern, aber in Nebenstraßen und auf kleineren Plätzen wäre das durchaus möglich. "Es geht um die Rückeroberung des öffentlichen Raums für Radfahrer und Fußgänger", so Prammer.
Die Stadt will demnächst das Projekt "Linzer Innenstadtkonzept" öffentlich ausschreiben. Die Vergabe ist für März geplant, Mitte 2024 soll ein Endbericht vorliegen. Auch die Bürgerinnen und Bürger werden aufgerufen, Ideen zu liefern. Für die Gestaltung des Hauptplatzes soll es einen Wettbewerb geben.
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