20 Prozent weniger Verkehr auf Autobahnen und Schnellstraßen 2020
Auf heimischen Autobahnen und Schnellstraßen ist im vergangenen Jahr durch die Corona-Maßnahmen der Gesamtverkehr um rund 20 Prozent zurückgegangen. Bei Pkw fiel das Minus mit mehr als 22 Prozent deutlicher aus, bei Lkw betrug es 4,6 Prozent, berichtete die Asfinag. Die stärksten Rückgänge wurden durch die Lockdowns verursacht. Staus gab es immerhin um rund ein Fünftel weniger als sonst, und während der Lockdown-Phasen in den Ballungsräumen praktisch gar keine.
Beim ersten österreichweiten Lockdown im März 2020 erreichte das Minus im Individualverkehr mit 57 Prozent vor allem in den und rund um Ballungsräume einen Höhepunkt. Bis Juni normalisierte sich das Verkehrsaufkommen dann weitgehend. Im Reiseverkehr wiederum registrierte die Asfinag einen Rückgang von zehn Prozent speziell im Juli und August.
Den größten Rückgang beim Schwerverkehr gab es rund um Ostern mit 30 Prozent. Weil die Versorgung auch während der Lockdowns gewährleistet sein muss, lag im Jahresschnitt das Minus beim Lkw-Verkehr bei durchschnittlich nur 4,6 Prozent.
"Die mehr oder weniger eingestellte Reisetätigkeit in den Sommermonaten und die Lockdowns in Verbindung mit der Zunahme an Homeoffice-Tätigkeiten schwächten 2020 den Pkw-Verkehr um mehr als ein Fünftel ab", bilanzierten die Asfinag-Vorstände Josef Fiala und Hartwig Hufnagl. "Besonders erfreulich ist dabei mit Sicherheit der Rückgang von Staus in der Größenordnung von 21 Prozent."
Die deutlichsten Abnahmen beim Gesamtverkehr gab es mit 25,9 Prozent auf der Tauern- und Karawankenautobahn (A10 und A11), gefolgt vom Brenner-Korridor (A12 Inntal- und A13 Brennerautobahn) mit minus 24 Prozent. Die Pyhrnautobahn (A9) hatte mit einem Rückgang von knapp 17 Prozent das geringste Minus.
Während es in den Lockdown-Phasen in Ballungsräumen praktisch keine Staus gab, sorgten die Gesundheitskontrollen an den Grenzen für ein anderes Bild. Der März 2020 war der Monat mit den meisten Staus in Österreich. Obwohl die Behinderungen im Sommerreiseverkehr besonders an den Grenzen deutlich waren, nahmen in den Reisemonaten Juli und August die Staus im Schnitt aber um zehn Prozent ab. Hotspot war der Karawankentunnel auf der A11, der vor allem durch die Kontrollen auf slowenischer Seite mehr Staus als 2019 aufwies.
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