1.000 Fahrzeuge in einer Stunde, Parküberwachung neu: Was sind Scan-Cars?

- Scan-Cars mit Kameras erfassen parkende Autos und gleichen Kennzeichen mit einer Datenbank ab.
- In Baden-Württemberg werden diese Fahrzeuge getestet, mit geplanter Einführung in Österreich ab Ende 2026.
- Datenschutzbestimmungen werden eingehalten, da keine weitergehende Speicherung der Daten erfolgt.
Man hat sie nicht immer gerne gesehen, die Parksheriffs mit dem Strafzettelblock. Aber vielleicht wird man sie bald vermissen: Denn Scan-Fahrzeuge statt Menschen zu Fuß zur Kontrolle parkender Autos werden derzeit im deutschen Bundesland Baden-Württemberg getestet. Und sie kommen auch in Österreich.
Scan-Car Fahrzeuge haben Kameras auf dem Dach, die im Vorbeifahren die Kennzeichen von parkenden Autos erfassen. Diese werden dann mit einer Datenbank abgeglichen. So können bis zu 1.000 Fahrzeuge in einer Stunde kontrolliert werden. Eine Person zu Fuß schafft in dieser Zeit etwa 50 Fahrzeuge.
Ab Ende 2026 Scan-Cars
Mitte April begann in Stuttgart der dreimonatige Testlauf. Im März hat Baden-Württemberg den Einsatz der Scan-Autos gesetzlich geregelt, um den Datenschutz zu sichern. Auch in Wien schuf der Landtag im vergangenen März die gesetzliche Grundlage, um ab Ende 2026 Scan-Cars vor allem in den weitläufigen Flächenbezirken einzusetzen. In Frankreich und den Niederlanden wird die Technik bereits genutzt.
Der geplante Ablauf der Parkraumüberwachung mit Fahrzeugen ist identisch mit den Kontrollen der Parkraumüberwachungsorgane zu Fuß. Die Kennzeichen werden mittels optischer Zeichenerkennung (OCR – Optical Character Recognition) gescannt.
Wie steht es um die Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen?
Die Sensoren dafür befinden sich auf dem Dach des jeweiligen Kontrollfahrzeugs. Der Kennzeichentext wird in ein maschinenlesbares Textformat umgewandelt und mit der verknüpften Datenbank abgeglichen. Eine weitergehende Speicherung der Daten im Hintergrund findet wie beim bestehenden System nicht statt. Die Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen ist somit laut Stadt Wien gewährleistet.
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