Seat Mo 125: Was kann der Elektroroller mit dem Akku-Trolley?
Dass es unter den Autoherstellern solche gibt, die auch einspurige Gefährte produzieren, ist soweit nicht neu. Suzuki oder Honda haben eine entsprechend lange Tradition. Jetzt kommt auch Seat dazu und verfolgt als Neueinsteiger einen anderen Ansatz.
Der (Elektro-)Roller versteht sich hier als Ausweitung des Mobilitätsangebots. Heißt, in den großen Citys geht mit dem Auto oft nichts mehr – ein leichter, quirliger Scooter ist da gerade recht, um voranzukommen. Und hier setzt Seat mit dem Mo eScooter 125 an. Das Gefährt wurde mit Silence, einem Spezialisten für Elektro-Roller aus Barcelona, entwickelt. Der Elektromotor des Rollers ist im Hinterrad eingebaut und leistet 7 kW bzw. eine Spitzenleistung von 9 kW. Damit entspricht der Seat-Roller verkehrstechnisch einem Roller mit 125-ccm-Motor (und kann auch mit dem entsprechenden Führerschein bewegt werden).
Reichweite
Mit der Kraft des E-Motors beschleunigt der 155 Kilo Roller ziemlich flott. Noch dynamischer wird es, wenn man den Sport-Modus anwählt, aber im City-Modus, der quasi dem Normal-Modus entspricht, ist man gut aufgehoben. Als dritten Modus gibt es noch den Eco-Mode, der die Fahrleistungen einbremst und dafür für mehr Reichweite sorgt. Stichwort Reichweite. Seat gibt maximal 137 Kilometer an. In unserem Test zeigt der Bordcomputer bei 100 Prozent Ladung 100 Kilometer an, wobei wir meist im City-Modus unterwegs waren. Und das ist eigentlich mehr als ausreichend.
Der Seat beschleunigt nicht nur flott, die Bremsen packen kräftig zu und bringen den Roller auch wieder rasch zum Stillstand. Maximal kommt der Mo 125 auf 95 km/h – damit ist man auf den größeren Ausfallstraßen, wo Tempo 70 gilt, kein Verkehrshindernis und auch für Überlandfahrten raus aus der City ist man so gut gerüstet. Kurzum: Der Seat macht Spaß zu fahren, zumal er auch einfach in der Handhabung ist. Die Sitzhöhe beträgt 805 mm. Praktisch auch der Retourgang, der sich mit einem Knopferl hinter dem linken Griff aktivieren lässt.
Alles Wichtige wird über ein Digital-Display angezeigt und natürlich gibt es die passende App fürs Smartphone dazu. Unter dem Sitz hat man ausreichend Stauraum, zwei Helme lassen sich unterbringen und man kann den Seat entweder mittels Seiten- oder Hauptständer abstellen und es ist kein Problem, den Roller auf den Ständer zu heben.
Clou des Rollers ist freilich die Lademöglichkeit der 5,6 kWh Batterie. Man kann entweder mit dem Roller zu einer Steckdose fahren und ihn dort anhängen. Oder man nimmt die Batterie komplett heraus und lädt zu Hause. Hierfür haben die Spanien ein cleveres System entwickelt. Die Batterie fährt heraus wie ein Nachttischladl und kann dann mittels Henkel wie ein Trolley nachgezogen werden. Der Ausbau ist dabei freilich einfacher als der Einbau, aber mit etwas Übung hat man es bald heraus, wie es funktioniert.
Der Seat Mo 125 kostet 6.699 Euro. Davon kann man noch die Förderung für E-Mopdes (L3e) in der Höhe von 700 Euro abziehen. Womit man auf 5.999 Euro kommt.
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