Kleiner ist feiner

Ressourcen schonen, Energieverbrauch niedrig halten, kleiner, sparsamer, schonender – der Autotrend müsste dorthin laufen.

Platz ist auf dieser Welt begrenzt. Das zeigt sich in vielen Lebensbereichen: In Städten werden die Gärten der Häuser kleiner, weil Grund teuer ist; Wohnhäuser wachsen in den Himmel, weil der Raum ausgeht.

Nur die Autos, die werden tendenziell größer.

In Frankreich belastet man übergroße Autos nun mit einer Sondersteuer. Damit will man ein Zeichen gegen diese Bullen der Straße setzen, auch wenn der Bestrafungsweg über das Gewicht des Autos zu hinterfragen ist. Ab 1800 Kilo zahlt man extra – in Zeiten von Hybrid- und Elektro-Autos, die durch die Akkus an Gewicht gewinnen, ein eigenartiger Ansatz. Worauf Frankreich mit dem neuen Gesetz abzielt: die Übergroßen sollen stigmatisiert werden. Denn sie verbrauchen zu viel Parkraum und passen nicht in die Gassen der Städte. Sie konterkarieren die Idee von weniger ist besser.

Ressourcen schonen, Energieverbrauch niedrig halten, kleiner, sparsamer, schonender – der Autotrend müsste dorthin laufen. Tut er aber nicht, wie der Boom der SUV zeigt. Wobei sich die Frage aufdrängt: Bauen die Hersteller nach Kundenwunsch oder kaufen die Kunden, was die Hersteller anbieten? Egal wie. Größer, dicker, mächtiger ist keine adäquate Antwort auf eine ausgebeutete Welt.

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