Formel 1 Saison - Wer kann Red Bull noch stoppen?

Formel 1 Saison - Wer kann Red Bull noch stoppen?
Mit den bisher neun absolvierten Rennen sind wir zwar noch nicht einmal in der Hälfte der Formel 1 Saison angekommen (23 Rennen total), dennoch darf vor der Rückkehr des F1-Zirkus nach Europa die Frage gestellt werden, ob sich ein Titelkampf doch noch abzeichnet.

Um diese Frage zu beantworten, werfen wir einen Blick auf die bisherigen Resultate, bevorstehende Rennen und die aktuell stärksten Teams.

Was lernen wir aus den bisherigen Rennen?

Red Bull ist auch in dieser Rennzeit das absolute Maß aller Dinge. Bisher stand immer einer der beiden Piloten des österreichischen Rennstalls bei Rennende ganz oben auf dem Treppchen. Max Verstappen, dem amtierenden Champion, gelang dieses Kunststück bereits sechsmal. Außerdem gelang es Max, wenn er nicht als Erster über die Ziellinie kam, zumindest als Zweitschnellster das Rennen abzuschließen. Damit ist der Niederländer klarer Anführer im Ranking (195 Punkte).

Erster Verfolger ist nicht überraschend Teamkollege Sergio Perez (126 Punkte). Dies deutet nicht nur auf die Stärke von Max als Fahrer hin, sondern beweist auch, dass Red Bull auch heuer eine starke Kiste zusammengeschraubt hat. Jedoch fehlte es dem Mexikaner in den letzten Rennen an Konstanz und deswegen gelang es ihm in den letzten drei Rennen auch nicht, auf dem Treppchen stehen zu können. Dies führt dazu, dass “Checo” langsam den Anschluss zu seinem Teamkollegen zu verlieren droht.

Altmeister Fernando Alonso (117 Punkte) gilt in seinem grünen Aston Martin als die Überraschung der Saison. In acht abgeschlossenen Rennen schaffte es der 41-Jährige bereits sechsmal auf das Treppchen. Für den Rennsieg hat es aber wegen der Überlegenheit des Red Bulls bisher noch nicht gereicht. Momentan stehen vier Bronzeplätze und zweimal Silber zu Buche.

In Lauerstellung befinden sich die zwei Piloten von Mercedes, angeführt vom Seriensieger Lewis Hamilton (102 Punkte). Besonders nach dem verpatzten Start in die Saison konnte der deutsche Rennstall mit einem lang erwarteten Design-Upgrade das Ruder herumwerfen und schaffte es in den letzten Rennen, sich jeweils mindestens eine Podestplatzierung zu sichern. 

Ferrari wurde vor der Saison als Hauptgegner der Bullen geführt, konnte den Erwartungen aber nicht gerecht werden. Auch wenn Carlos Sainz mit 68 Punkten auf Rang fünf des Rankings platziert ist, so schaffte nur sein Teamkollege Charles Leclerc (54 Punkte) der “Scuderia” einen Podestplatz zu sichern. Dies ist sicher zu wenig für die erfolgsverwöhnten Italiener.

Wie geht's in den kommenden Wochen weiter?

Nach dem kurzen Ausflug nach Montreal (Kanada) am vergangenen Wochenende schlägt die Formel 1 ihre Zelte wieder in Europa auf. Eingeleitet wird die Tour mit dem Heimrennen von Red Bull beim Großen Preis von Österreich. Obwohl im letzten Jahr Leclerc einen Rennsieg feiern durfte, gilt dies in der diesjährigen Auflage als sehr unwahrscheinlich. Dies liegt nicht nur am unzuverlässigen Ferrari, sondern an der bestechenden Form von Max Verstappen und seiner gesamten Crew. Alles andere als ein Rennsieg von Max würde nicht nur die Fans überraschen, sondern auch alle Wettanbieter in Österreich. Diese bieten momentan attraktive Bonusangebote, sodass auch du aus der Pole-Position für das Heimrennen starten kannst.

Danach folgt der Klassiker in Silverstone (England), bei dem immer mit Mercedes gerechnet werden muss. Außerdem kennen viele der Fahrer die Strecke wie ihre Westentasche, sei es, weil sie aus der Ecke kommen (Hamilton, Russell, Norris) oder sie schon dutzende Male gefahren sind (Alonso, Bottas). Der Große Preis von England wird bestimmt eines der spannendsten Rennen vor der Sommerpause und kann die Championship nochmal gewaltig aufwühlen.

Doch vor der Pause geht es noch nach Belgien und Ungarn. Beide Strecken sind alte Bekannte im Rennkalender und boten in den vergangenen Jahren immer wieder reichlich Spektakel. Jedoch konnte sich Max Verstappen in der letzten Saison bei beiden Rennen profilieren und grüßte jeweils von ganz oben auf dem Treppchen. Hier wäre ein anderer Sieger als der Niederländer eine riesige Überraschung. 

Im Anschluss folgt eine kurze Sommerpause, in der es gilt, die Akkus aufzuladen und neuen Fokus zu sammeln. Danach geht es über die Niederlande nach Italien, bevor die asiatischen und amerikanischen Rennen anstehen.

Wer kann Red Bull noch gefährlich werden?

Betrachtet man den bisherigen Verlauf der Saison und die Ergebnisse, so lassen sich zwei potenzielle Konkurrenten ausmachen. Allen voran muss Aston Martin mit dem zweifachen Weltmeister Alonso genannt werden. Sollten es die Grünen tatsächlich schaffen, dem Boliden noch etwas mehr Leistung abzuverlangen, dann liegt durchaus der erste Rennsieg der Saison in Reichweite. Ab dann ist es gut möglich, dass die unsichtbare Barriere gesprengt und Aston Martin entfesselt wird.

Auch Mercedes kann seit dem neuen Upgrade einen Rennsieg ins Auge fassen und zeigte zuletzt in Barcelona und Montreal, dass sich der Rennstall klar auf einem aufsteigenden Ast befindet. Mit der nötigen Kalibrierung hat der Wagen nun durchaus das Potenzial, mehr Punkte als bisher einzufahren, und mit Hamilton hat Mercedes auch den Mann am Steuer, der dies besser kann als alle anderen Piloten im Feld.

Für Ferrari ist es hingegen eine Saison zum Vergessen. Weder ist der Bolide wirklich konkurrenzfähig, noch haben die zwei Piloten die Form, die besten des Sports ernsthaft herauszufordern. Zudem kommen immer wieder fragwürdige Strategieentscheidungen an der Mauer auf, die auch der neue Teamchef Fred Vasseur bisher nicht ganz ausmerzen konnte. Die Scuderia muss sich einiges einfallen lassen, möchte sie noch in die Meisterschaft eingreifen.

Am Ende läuft jedoch aber wohl alles darauf hinaus, ob Red Bull zu straucheln beginnt oder dem Druck standhält. Sollten die Bullen und Verstappen weiterhin auf diesem Niveau zur Arbeit erscheinen, wird es für alle Verfolger extrem schwer, in den verbleibenden 14 Rennen noch ernsthaft etwas zu reißen. Daher hat es Red Bull schon zu diesem frühen Zeitpunkt selbst in der Hand, auch am Ende der Saison die Trophäe zum dritten Mal in Folge stemmen zu dürfen.

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