Flaschenhals voraus

Kaum ist eine Ende der durch die WLTP-Messung bewirkten Lieferprobleme bei Autos absehbar, dräut der nächste Engpass.

Die Berg- und Talfahrt in der heurigen Zulassungsstatistik war beeindruckend.  Dass die Umstellung des Messverfahrens für den Normverbrauch mit 1. September durch  Engpässe bei der aufwendigeren Zertifizierung von Neuwagen die Verkaufsergebnisse im Frühjahr in die Höhe treiben würde, war erwartet worden. Dass der Einbruch an Neuzulassungen im Herbst so drastisch sein würde, jedoch eher nicht.

Der Grund dafür lag  aber nicht in einer  Kaufzurückhaltung der Kundschaft infolge von Dieselskandal und Fahrverbots-Diskussion, sondern in der Verfügbarkeit vieler Modelle. Die waren zwar zum Teil schon produziert, konnten aber wegen fehlender Messwerte nicht zugelassen werden.

Die Lage wird sich  im  Laufe der kommenden Monate zwar normalisieren, auf lange Wartezeiten kann sich ein Teil der Kundschaft aber dennoch einstellen. Der nächste Flaschenhals  betrifft die neue Generation von Elektroautos, welche jetzt auch die  Großserienhersteller auf den Markt bringen. Wie Lieferengpässe bei neuen Modellen verschiedenster Marken zeigen, bringt der Schritt aus der Exoten-Ecke dem E-Auto ein Versorgungsproblem mit Batterien. Die paar Zulieferer, auf die man sich verlassen hat, kommen mit der Ausweitung der Kapazitäten  nicht nach. Ergebnis:   Viele von den der Vermeidung von Strafzahlungen bei Nichterreichung der ab 2020 geltenden -Flottenverbrauchsgrenzen geschuldeten neuen Modelle dürften nur mit großer Verzögerung den Weg zur kaufbereiten Kundschaft finden.

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