Scott Addict: Wie sich das legendäre Rennrad neu erfindet

Zusammenfassung
- Das neue Scott Addict setzt auf mehr Komfort, eine entspanntere Geometrie und Platz für breite Reifen bis 38 mm.
- Praktische Details wie integrierte Aufbewahrung, verstecktes Multitool und aufsteckbares Rücklicht ergänzen das moderne Konzept.
- Sechs Modelle von 2.599 bis 7.499 Euro - mit dem Addict RC als sportliche Alternative.
Als Scott 2007 das erste Addict als Nachfolgemodell für das CR1 auf den Markt brachte, sorgte das in der Rennradszene für reichlich Aufsehen. Der Rahmen war mit einem Gewicht von 790 g der leichteste Großserien-Rahmen, der seinerzeit zu haben war. Die Macher setzten auf eine neue Art der Carbon-Verarbeitung, genannt IMP (Integrated Moulding Process) und verglichen mit der CR1 war man rund 10 Prozent leichter geworden. Und natürlich war das Addict von der Geometrie her klar ein echtes Racingbike.
Noch größere Aufmerksamkeit bekam das neue Scott-Bike, als das Team von Mark Cavendish das Addict als Teamrad einsetzte und der Sprinter damit reihenweise Siege einfahren konnte.
Nun präsentiert Scott eine neue Generation des Addict und setzt auf eine völlig andere Charakteristik. Das neue Addict soll nicht mehr nur ein Rennrad sein, sondern den modernen Lifestyle-Gedanken einer wachsenden Rennrad-Community verkörpern, erklären die Scott-Leute.

Man hat an der Geometrie gearbeitet, die nun komfortorientierter ist und für eine entspanntere Sitzposition sorgt – ein angenehmer Charakterzug gerade bei längeren Ausfahrten. Das neue Addict trägt auch dem Trend Rechnung, breitere Reifen zu montieren. Im neuen Rahmen finden Reifen mit bis zu 38 mm Breite Platz und auch das sorgt für einen Komfortgewinn.
Dazu hat Scott nun auch den Rahmen als Aufbewahrungsmöglichkeit für kleinen und nützlichen Krimskrams entdeckt. Werkzeugtasche mit Schlauch, Pumpe und Reifenheber sind in einem sogenannten Save-the-day-Kit im Rahmen immer mit dabei. Ein verstecktes Multitool ist unsichtbar im Lenker integriert. Im Rahmen lässt sich eine Rahmentasche (für Regenjacke, Smartphone oder ähnliches) anbringen. Zudem gibt’s ein aufsteckbares Rücklicht, das sich auch aerodynamisch an die D-Shape-Sattelstütze anpasst.

Trotz dem Plus an Komfort soll das Addict auch weiterhin beim Gewicht up-to-date sein. Der Rahmen ist aus HMF-Carbon, der leicht und gleichzeitig steif ist – die beiden Topmodelle der Reihe (Addict 10 und Premium) sind mit dem noch leichteren HMX-Carbonrahmen ausgerüstet.

Damit zu den Varianten. Basismodell ist das Addict 50 mit Shimano 105 Gruppe für 2.599 Euro. Topmodell ist das Addict Premium mit elektrischer Di2-Schaltung von Shimano für 7.499 Euro. Das Addict Premium hat ein Gewicht von 7,4 kg. Insgesamt stehen sechs unterschiedliche Modelle in jeweils sieben Größen zur Auswahl.
Für alle, die weiterhin lieber eine echte Rennrad-Charakteristik und ein Gewicht unter dem UCI-Limit wünschen, steht bei Scott weiterhin das Addict RC zur Wahl. Das Topmodell hier, das Addict RC Ultimate, wiegt nur rund 6 kg und kostet 12.999 Euro.
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