Pilotprojekt: Wiener Linien erweitert Fahrradflotte um 300 E-Bikes

Mehrere Fahrräder von WienMobil stehen nebeneinander.
Wer bei Hitze nicht ins Schwitzen kommen will, kann künftig auf elektrische Unterstützung zählen: Ab Juli rollen Wiens 300 erste E-Leihräder im Rahmen eines Pilotprojekts durch die Stadt.

Zusammenfassung

Die Fahrradflotte der Stadt Wien bekommt elektrischen Zuwachs. Ab 7. Juli 2025 starten die Wiener Linien gemeinsam mit dem Betreiber nextbike ein Pilotprojekt mit E-Bikes. 300 elektrisch unterstützte Leihräder ergänzen vorübergehend das WienMobil Rad-Angebot. Getestet wird bis Ende Oktober 2026 – dann wird evaluiert, ob die Flotte dauerhaft ausgebaut wird.

Ab Sommer 2025 bekommen Wiens Radler elektrischen Rückenwind: Die Wiener Linien erweitern gemeinsam mit dem Mobilitätsdienstleister nextbike ihre WienMobil Rad-Flotte um 300 E-Bikes. Das Projekt ist vorerst als Pilotphase angelegt und läuft bis einschließlich Oktober 2026. Während dieser Zeit sollen die elektrischen Leihräder auf ihre Alltagstauglichkeit geprüft und das Nutzerfeedback gesammelt werden.

Die silbergrauen E-Bikes mit markantem Akkupack und einem Blitzsymbol auf dem Hinterrad sind ab dem 7. Juli über die nextbike-App buchbar und auf über 250 WienMobil Stationen verteilt. Der Preis liegt bei drei Euro pro halber Stunde, mit einem maximalen Tagespreis von 36 Euro. Im Jahresabo sind die elektrischen Räder nicht enthalten, allerdings erhalten Stammkunden der Wiener Linien sowie Besitzer eines Klimatickets zwei Freifahrten mit jeweils 30 Minuten als Willkommensbonus.

Die silbergrauen E-Bikes mit Blitzsymbol sind ab 7. Juli im Stadtgebiet unterwegs.

Die silbergrauen E-Bikes mit Blitzsymbol sind ab 7. Juli im Stadtgebiet unterwegs.

Die E-Bikes sollen vor allem Menschen ansprechen, die längere Strecken oder Höhenunterschiede in Wien zurücklegen möchten. „Damit bieten wir ein noch breiteres Angebot – besonders für Menschen, die längere Strecken oder Höhenunterschiede in Wien überwinden wollen“, so Wiener Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl. Die Wartung und das Aufladen der Akkus übernimmt der Betreiber nextbike.

Steigende Fahrradnutzung

Wiens Öffi-Stadträtin Ulli Sima betont die Bedeutung des neuen Angebots im Kontext der Klimaziele der Stadt: „In einer Stadt wie Wien, die sich ambitionierte Klimaziele gesetzt hat, sind moderne, nachhaltige Sharing-Angebote unverzichtbar.“ Sima verweist dabei auch auf die steigende Nutzung des Fahrrads in Wien: Der Radverkehrsanteil liege inzwischen bei elf Prozent. Allein im vergangenen Jahr wurden die WienMobil Räder rund eine Million Mal ausgeliehen. Laut Wiener Linien wurden damit im Vergleich zur Autofahrt rund 514 Tonnen CO₂-Emissionen eingespart.

Die neuen E-Bikes fügen sich in die flächendeckende WienMobil Rad-Infrastruktur ein, die seit April 2022 mit über 3.000 Leihrädern an mehr als 250 Stationen in allen 23 Bezirken aktiv ist und letztes Jahr fast die 1-Millionen-Marke an verliehenen Rädern knacken konnte. Ob die E-Bikes dauerhaft die Fahrradflotte aufstocken und ein Bestandteil des Wiener Stadtbilds werden, entscheidet sich nach dem Testbetrieb.

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