XPeng kommt nach Österreich: Erste Eindrücke von der China-Marke

XPeng G9
Ab 1. Oktober gibt es eine neue Automarke in Österreich. XPeng geht mit dem G6 und dem G9 an den Start. Was die China-Marke vor hat und eine erste Probefahrt.

Nichts geringeres als "die Mobilität neu definieren" möchte XPeng - ab 1. Oktober auch in Österreich auf dem Automarkt. Die Marke wurde 2014 in China gegründet und verkaufte zuletzt 350.000 Fahrzeuge im Jahr. Mittlerweile ist XPeng in 20 Ländern Europas vertreten - demnächst auch in Österreich.

XPeng G6

Präsentiert hat sich die Marke heute in Wien. Den Country Manager für Österreich und die Händler, die ab 1.Oktober XPeng verkaufen, wollte man zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht verraten. Dafür brachte man zwei Fahrzeuge zur Erstpräsentation mit: den G6, ein Sport SUV Coupe und den G9, ein großes SUV. Beide Fahrzeuge werden in Zukunft bei Magna in Steyr produziert (der KURIER berichtete).

Die Eckdaten für die Fahrzeuge:

XPeng G6 
4,76 m lang, mehr als 575 PS, 800-Volt-Plattform, lädt in 12 Minuten von 10 auf 80 Prozent. Preis: ab 43.600 Euro für die Standard-Version, 47.600 Euro für Long Range, 51.600 Euro für AWD Performance.

XPeng G9
4,9 m lang, mehr als 575 PS, 800-Volt-Plattform, lädt in 12 Minuten von 10 auf 80 Prozent. Preis: ab 59.600 Euro für die Standard-Version, 63.600 Euro für Long Range, 72.600 Euro für AWD Performance.

Gemein ist allen XPeng Modellen die Vollausstattung in der Basisversion. Lediglich die Anhängekupplung ist ein Extra. 

XPeng Cockpit

Wie fährt sich der XPeng?

Wir sind das Modell XPeng G9, das große SUV, über die Höhenstraße und den 19. Bezirk Probe gefahren. Das Fahrzeug erinnert an ein schwedisch-chinesisches Fabrikat mit ähnlichem Logo. Das Design ist futuristisch und im Anspruch gehoben, die Performance setzt hoch an: viele PS, viel Reichweite, schnelles Laden. Bei der Ausstattung setzt XPeng auf "keep it simple" - alles ist drin, alles wird zentral über den Bordcomputer gesteuert. Auch die Lenkradeinstellung und die Außenspiegel. 

Ein erstes Fahren zeigt: da ist alles gemütlich und fein. Die Lenkung eher weich, wiewohl man sie individuell einstellen kann; die Bremsen wohldosiert, die Beschleunigung trotz der hohen PS in normalem Rahmen. Die Chinesen stimmen ausgewogen ab: keine übertriebenen Fahrakzente, ruhiges Gleiten, schönes Beschleunigen, weiche Anmutung. 

Im Innenraum ist Wohlfühlambiente angesagt: Echtlederausstattung, ein kleines ovales Lenkrad, viel Software, eine schöne Ambientebeleuchtung. Erstaunlich viel Platz findet sich im G9 sowohl vorne als auch auf der hinteren Sitzbank. Die Ledersessel sind ultraweich und sehr gemütlich, wie sich das auf längeren Fahrten anfühlt, wird man sehen. 

XPeng

Erstes Fazit nach 30 Minuten Probefahrt: Das Auto ist stimmig, nobel, voll ausgestattet und auf Software fokussiert. Die Sprachbefehle funktionieren nur so la la, die Displays sind herrlich groß (eins für den Fahrer, eines mittig, eines für den Beifahrer), die Verarbeitung ist luxuriös. Preislich sind das bei weitem keine Billigfahrzeuge, das will XPeng auch nicht sein. Die Marke siedelt sich bewusst oben im Segment an. Ob das am Markt angenommen wird, werden die Kunden in den nächsten Monaten entscheiden. XPeng will im ersten Jahr in Österreich 1.000 Fahrzeuge verkaufen und drei Prozent Segmentanteil erreichen. "Wir wollen das Vertrauen der Händler und der Kunden", sagen die XPeng-Vertreter. Ein ambitioniertes Ziel.

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