VW nimmt Anlage zum Recyceln von Batterien in Betrieb

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Größere Mengen an Akku-Rückläufern werden freilich erst ab Ende des Jahrzehnts erwartet.

Was tun mit Batterien von Elektroautos, wenn das Auto sein Lebensende erreicht hat? Eine Frage, die mit zunehmender Anzahl von E-Autos immer spannender wird. Die Akkus können zunächst als Energiespeicher verwendet werden (so wie es einige Hersteller bereits handhaben oder zumindest angekündigt haben).

Wenn der Akku auch dafür nicht mehr taugt, steht das Recycling der kostbaren Materialien an. Viele Firmen, die sich darauf spezialisiert haben, gibt es aber bislang noch nicht.

Nun eröffnet VW seine eigene Anlage zum Recyclen von gebrauchten Akkus. In der Anlage in Salzgitter werden nur Batterien recycelt, die nicht mehr anderweitig verwendet werden können. Heißt, zuvor wird analysiert, ob die Batterie noch leistungsstark genug ist, um zum Beispiel ein zweites Leben in mobilen Energiespeichern wie der flexiblen Schnellladesäule oder dem mobilen Laderoboter von VW zu erhalten. 

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Der CO2-sparende Recycling-Prozess kommt ohne das energetisch aufwendige Einschmelzen im Hochofen aus. Die angelieferten gebrauchten Batteriesysteme werden tiefenentladen und demontiert. Dann werden die Einzelteile im Zerkleinerer zu Granulat zerrieben, das anschließend getrocknet wird. Dabei wird neben Aluminium, Kupfer und Kunststoffen vor allem das wertvolle „Schwarze Pulver“ gewonnen, das die wichtigen Batterie-Rohstoffe Lithium, Nickel, Mangan und Kobalt sowie Graphit enthält.

Die Trennung und Aufbereitung der einzelnen Stoffe durch hydrometallurgische Verfahren ‒ unter Verwendung von Wasser und chemischen Mitteln ‒ erfolgt im Nachgang bei spezialisierten Partnern.

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„Wesentliche Bestandteile alter Batteriezellen können so bei der Herstellung von neuem Kathodenmaterial genutzt werden“, erklärt Mark Möller, Leiter Geschäftsbereich Technische Entwicklung & E-Mobilität: „Wir wissen aus der Forschung, dass recycelte Batterie-Rohstoffe genauso leistungsfähig sind wie neue. Mit dem zurückgewonnenen Material können wir perspektivisch die Versorgung unserer Zellfertigung unterstützen. Da die Nachfrage nach Batterien und damit nach E-Rohstoffen stark steigen wird, können wir jedes Gramm zurückgewonnenes Material gut gebrauchen.“

Die Anlage ist daher zunächst darauf ausgelegt, im Pilotbetrieb bis zu 3.600 Batteriesysteme im Jahr zu recyceln – das entspricht rund 1.500 Tonnen. Später kann das System bei permanent weiter optimierten Verfahren auf größere Mengen skaliert werden.

Ziel ist die industrialisierte Rückgewinnung wertvoller Rohmaterialien wie Lithium, Nickel, Mangan und Kobalt im geschlossenen Kreislauf (Closed Loop) sowie von Aluminium, Kupfer und Kunststoff mit einer Wiederverwertungs-Quote von perspektivisch mehr als 90 Prozent.

Größere Mengen an Batterie-Rückläufern werden freilich erst gegen Ende der 2020er-Jahre erwartet.

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