E-Autos: Kein Spielraum mehr
Wer glaubt, dass es bei der Zukunft der (privaten) Mobilität noch einen Spielraum gibt, irrt. Der Zug (sic!) fährt in Richtung Elektromobilität und es wird keine Abzweigungen mehr geben.
Was vor zwei, drei Jahren noch mit einem Fragezeichen versehen war – was sind die Antriebe der Zukunft? –, ist jetzt klar entschieden: die Autos werden mit Strom fahren, sie werden nicht wasserstoffgetrieben und nicht mit fossilem Sauberbenzin fahren (so was gibt’s nicht), auch synthetische Kraftstoffe werden sich kaum durchsetzen. Wer den Herren Herbert Diess (VW-Boss) oder Ola Källenius (Mercedes-Boss) zuhört, wird bestätigt: „Wir haben uns ganz klar für Elektromobilität entschieden“, sagt Diess. „Wir sehen das batterieelektrische Fahrzeug ganz klar als die Hauptstraße für Pkw“, so sein Kollege Källenius. Sogar Konzerne, die bisher nicht zu den Vorreitern der Elektromobilität gehörten (Toyota und Hyundai) ziehen mit großen Investitionen in diese Richtung nach. Und sie alle tun das lieber schneller als langsam. Bis zum Ende des Jahrzehnts will Mercedes voll elektrisch sein, schon 2025 gibt es bei Audi das letzte Verbrennermodell, Volvo und Mini sind 2030 voll elektrisch – und alle anderen Konzerne machen es ähnlich.
Da gibt es von den Herstellern viel mehr Dringlichkeit, als dem gemeinen Autofahrer bewusst ist. Der Grund ist klar: die Industrie muss handeln, weil die Vorgaben der EU sie dazu zwingen – mit dem Verbot des Verkaufs von Benzin- und Dieselautos ab 2035; mit strengeren Umweltauflagen und hohen Strafzahlungen für CO2-Ausstoß. All das vor dem Hintergrund, dass wir Klima und Umwelt für die nächsten Generationen retten wollen. Es hier keinen Spielraum mehr gibt.
Das geht doch alles nicht? Es wird gehen, weil es gehen muss. Infrastruktur schaffen, Strom (noch) grüner erzeugen, Autos und Akkus besser und effizienter machen. Das kann man schaffen in den nächsten 15 bis 20 Jahren. Dann wird man auf die Straße treten und es wird elektroautoleise sein. Und sauber. Mit guter Luft und völlig abgasfrei. Eine schöne Vorstellung, finden Sie nicht?
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