Diese Autos werden heuer 50 Jahre alt

Ein grüner Peugeot 504 vor einem Torbogen, umgeben von weiteren Oldtimern.
Goldene Jubiläen vom Audi 100 Coupé S bis zum Renault 12.

1969 war ein Autojahr der besonderen Vielfalt: Vom kleinen Autobianchi A112 über den hinreißenden Ford Capri bis zum außergewöhnlichen Mercedes C 111 war für jeden Geschmack etwas dabei. Einige Neuheiten dieses Jahres wurden zu Verkaufserfolgen, andere waren eher Flops. Wir zeigen in unserer Bildergalerie, welchen Modellen man zum 50. Geburtstag gratulieren kann.

Goldene Jubiläen vom Audi 100 Coupé S bis zum Renault 12.

Goldene Jubiläen vom Audi 100 Coupé S bis zum Renault 12

1969 war ein Autojahr der besonderen Vielfalt: Vom kleinen Autobianchi A112 über den hinreißenden Ford Capri bis zum außergewöhnlichen Mercedes C 111 war für jeden Geschmack etwas dabei. Einige Neuheiten dieses Jahres wurden zu Verkaufserfolgen, andere waren eher Flops. Wir zeigen in unserer Bildergalerie, welchen Modellen man zum 50. Geburtstag gratulieren kann.

Ein roter Datsun Sportwagen vor einem dunklen Hintergrund.

Unsere Galerie mit den Autos, die 2019 ihren 50. Geburtstag feiern, beginnt mit einem schicken Japaner. Während 1969 Ford hierzulande mit dem Capri für Aufsehen sorgte, landete Nissan in den USA mit dem 240 Z einen Volltreffer in den USA. Bis 1973 entstanden über 150.000 Exemplare des Sportwagens. Exportmodelle trugen einen 2,4-Liter-Sechszylinder mit 130 PS unter der langen Haube.

Ein gelber VW Kübelwagen fährt auf einer Landstraße.

Dieses Fahrzeug werden einige noch von der Bundeswehr kennen. Als "Kurierwagen" startete der VW 181 seine Karriere, später hieß er meist nur Kübel. Trotz Käfer-Technik und fehlendem Allradantrieb liebten ihn später vor allem US-Kunden. Dort nannte man den 181 "The Thing".

Eine Frau posiert an einem gelben Audi vor einem Rapsfeld.

Foto: Audi AG

Nachdem der erste Audi 100 erfolgreich gestartet war, legte Audi auf der IAA 1969 nach: Dort stand das aufsehenerregende Audi 100 Coupé S mit satten 115 PS. Exakt 30.687 Exemplare wurden bis 1976 gebaut. (Foto: Audi AG)

Ein gelber Alfa Romeo Zagato steht in einem Studio.

Was für ein langer Name: Offiziell hieß dieser kleine Sportwagen "Alfa Romeo Giulia Coupe GT Junior Zagato". Kein Wunder, dass die Fans lieber vom "Junior Zagato" sprachen. Formal war der bis 1975 gebaute Junior Zagato mit bis zu 109 PS Leistung seiner Zeit voraus. Vielleicht erklärt auch das die geringe Stückzahl von nur 1.510 Exemplaren.

Ein grauer Autobianchi A112 in einem Studio.

17 Jahre lang hielt sich der kleine Autobianchi A112 auf dem Markt. Ab 1977 wurde er außerhalb als Lancia vermarktet, über 1,2 Millionen Exemplare entstanden. Technisch war der A112 bemerkenswert: Auf nur 3,23 Meter Länge gab es Platz für vier Personen, die Räder waren einzeln aufgehängt. Besonders heiß waren die Abarth-Modelle mit bis zu 70 PS Leistung.

Ein orangefarbener Oldtimer steht am Strand, im Hintergrund eine Stadt auf einem Hügel.

Außerhalb Italiens dürfte sich kaum jemand mehr an den Fiat 128 erinnern. Dabei war er mit Frontantrieb, quer eingebautem Frontmotor mit obenliegender Nockenwelle und einzeln aufgehängten Rädern anno 1969 so modern, das er angeblich VW als Vorbild für das Layout des späteren Golf diente. Bis 1983 wurde der Fiat 128 gebaut, noch viel länger lebte er als Zastava in Jugoslawien respektive Serbien. Dort endete die Produktion erst 2008.

Ein silberner Fiat 130 der ersten Generation vor einem neutralen Hintergrund.

Ja, Fiat konnte früher auch Luxus: 1969 erschien die 130 Limousine mit 2,9-Liter-Sechszylinder und 140 PS. Umstritten blieb die recht schlichte Form, die manchen Beobachter an den Fiat 124 oder 128 erinnerte. Nur gut 15.000 Exemplare der Limousine entstanden bis Ende 1976.

Ein goldfarbener Ford Capri steht am Strand, im Hintergrund ein Paar und das Meer.

Was der Mustang kann, können wir auch: Das dachten sich die Entwickler bei Ford Europa und stellten den Capri auf die Räder. 1969 schlug er ein wie eine Bombe: Amerikanisches Styling mit langer Haube, aber nicht übertrieben. Dazu Motoren für jeden Geldbeutel, vom 1,3-Liter mit mageren 50 PS bis zum später nachgereichten RS 2600 mit 150 PS.

Ein gelber Melkus RS 1000 Sportwagen mit geöffneten Flügeltüren steht auf einer Straße.

Er gilt als "Ferrari des Ostens": 1969 zeigte DDR-Rennfahrer Heinz Melkus seinen Melkus RS 1000. Die Wartezeit für den Sportler mit Flügeltüren betrug in der Regel zwischen sechs Monaten und zwei Jahren. Er durfte nur von ausgewählten DDR-Bürgern und Rennfahrern erworben werden, die den Nachweis einer rennsportlichen Tätigkeit vorlegen konnten.Zwischen 1969 und 1979 wurden insgesamt 101 Exemplare der seltenen Ost-Rarität gebaut. Die technische Grundlage des RS 1000 bildet das Chassis eines Wartburg 353, dessen Zweitakter leistete im Melkus 75 PS.

Ein rotes Mercedes-Benz Coupé vor einer schneebedeckten Bergkulisse.

Obwohl schon Ende 1968 vorgestellt, ergänzte das Mercedes /8 Coupé ab April 1969 das Mittelklasse-Programm der Marke. Die fehlende B-Säule und das niedrige Dach sorgte für eine eigenwillige Optik mit langem Kofferraum. Spitzenmodell war bis 1972 der 250 CE mit 150 PS, danach folgte der 185 PS starke 280 CE.

Drei orangefarbene Mercedes-Benz C111 Prototypen stehen im Regen auf einem Parkplatz.

Diese flache, orangefarbene Flunder stand in den 1970er-Jahren in jedem Kinderzimmer: der Mercedes C 111. Sein öffentliches Debüt hat der C 111 auf IAA im September 1969. Mercedes präsentiert dort einen elegant-futuristischen Hochleistungssportwagen in kompakter Keilform mit Dreischeiben-Wankelmotor, lackiert im leuchtenden Orange-Metallicton „Weißherbst“. Der gründlich überarbeitete, stilistisch gefälligere und vollkommen alltagstaugliche C 111-II mit Vierscheiben-Wankelmotor wird auf dem Genfer Automobil-Salon im März 1970 vorgestellt. Es befeuert nochmals die Nachfrage für diesen neuen Supersportwagen der Stuttgarter Marke, der vielen Liebhabern als ein möglicher Nachfolger des 300 SL (W 198) aus den 1950er-Jahren gilt. Doch der spektakuläre Wankel-Wagen bleibt ein Forschungsfahrzeug und geht nicht in Serie.

Zwei Opel Admiral A auf einer Landstraße.

1969 kam der letzte Opel mit Achtzylinder auf den Markt: Der Diplomat B (hier rechts im Bild) war Bestandteil der KAD-B-Reihe, zu der auch die Modelle Kapitän und Admiral mit Sechszylinder gehörten. Doch neben der wuchtigen Optik sorgte spätestens die Ölkrise 1973 für das Todesurteil. Bis 1977 entstanden gut 62.000 Exemplare der Baureihe.

Ein roter Peugeot 304 vor einem weißen Hintergrund.

Kaum zu glauben, aber das Design der braven Peugeot 304 Limousine stammte von Pininfarina. Besonders vorne erinnerte sie an den größeren 504. Erstaunlich war die Modellvielfalt: Limousine, Kombicoupé, Cabriolet, Kombi, und Kastenwagen. Bis 1980 entstanden etwa eine Million Fahrzeuge.

Ein türkisfarbener Peugeot 504 steht vor einem Haus mit blühenden Rosenbüschen.

Da wir gerade schon den Peugeot 504 erwähnten: 1969 wurde sein Modellangebot um das hier gezeigte Coupé und ein Cabriolet ergänzt. Das 504 Coupé ist das Vorbild für die 2018 gezeigte Studie Peugeot e-Legend.

Ein blauer Gulf-Porsche 917 und ein orangefarbener Porsche 914 stehen auf einer Rennstrecke.

Doppeljubiläum bei Porsche: 1969 debütierten sowohl der gigantische Rennwagen 917 als auch der gemeinsam mit VW entwickelte 914. Während der sehr modern gezeichnete 914 später in Vergessenheit geriet, wurde der 917 durch seine Le-Mans-Siege 1970 und 1971 zum Mythos.

Eine Reihe von Oldtimer-Ferraris steht auf einer Straße.

Unter seinem richtigen Namen Ferrari 365 GTB/4 kennen ihnen nicht viele, wohl aber als "Daytona". Obgleich bereits 1969 vorgestellt, wurde der 352 PS starke Sportwagen erst in den 1980er-Jahren durch die Fernsehserie "Miami Vice" weltberühmt.

Ein blauer Saab 99 steht vor einer Küstenlandschaft.

Moderne Zeiten bei Saab: Mit dem 99 erweiterte die schwedische Marke ihr Modellprogramm in Richtung Mittelklasse. Der Vierzylinder war eine Entwicklung der britischen Marke Triumph. Fun Fact: Da der 99 auch in Finnland vom Band, war er dort als Polizeiwagen im Einsatz.

Ein gelber Renault 12 und ein hellblauer Renault 12 Break stehen auf einem Parkplatz.

Der Schönste war der Renault 12 nie, zumal als Limousine mit eigenartig abknickendem Heck. Aber das sollte er auch nicht sein, denn man hatte den Renault 12 mit Blick auf Länder in Nordafrika konzipiert. Von Herbst 1969 bis Anfang 1980 wurden in Frankreich mehr als 4,2 Millionen Fahrzeuge dieses Typs hergestellt, wobei Lizenzbauten des Modells noch bis 2004 vom Band liefen. Berühmt-berüchtigt wurde der Renault 12 als rumänischer Dacia.

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