Das Ende der ID-Familie: VW setzt bei E-Autos auf alte Namen

VW Elektrobus ID.Buzz
Zusammenfassung
- Volkswagen kehrt bei neuen Elektroautos zu klassischen Modellnamen wie Golf, Polo oder Tiguan zurück und verabschiedet sich von der „ID“-Bezeichnung.
- Die bisherigen ID-Namen werden als zu technisch und wenig emotional wahrgenommen, weshalb VW auf vertraute Namen zur Stärkung von Tradition und Identifikation setzt.
- Künftige Elektro-Modelle sollen etablierte Namen tragen, während die Umbenennung bestehender ID-Modelle noch geprüft wird.
Volkswagen beendet die Ära der „ID“-Modellbezeichnungen und setzt künftig wieder auf vertraute Namen wie Golf, Polo oder Tiguan – eine Entscheidung, die intern auf breite Zustimmung stößt. Laut AutoBild kündigte Markenchef Thomas Schäfer bei einer Betriebsversammlung im Stammwerk Wolfsburg an, neue Elektroautos würden nicht mehr mit der Bezeichnung „ID.2“ oder ähnlichen Kürzeln eingeführt, sondern künftig wieder klassische Namen tragen. Die bisherigen ID-Namen, etwa „ID.3“ oder „ID.Buzz“, stünden nicht für das, wofür Volkswagen verkaufsfördernd stehen wolle: Emotion, Tradition und Identifikation. Schäfer betonte, dass etablierte, ikonische Modellnamen nicht verloren gehen dürfen.
Die Bezeichnung „ID“ war unter VW-Vorstand Herbert Diess im Jahr 2018 eingeführt worden und stand für „intelligentes Design“ und eine neue E-Mobilitätsidentität. Sie sollte die elektrischen Modelle optisch, sprachlich und technisch klar von den Verbrenner-Modellen abgrenzen. Bei vielen Kunden wirkte die technische Buchstabenkombination allerdings eher distanziert, so der Bericht.
Rückkehr der Klassiker
Die Veränderung wird bereits bei den kommenden Modellen sichtbar: Der Elektro-Kleinwagen, dessen Marktstart gegen Ende 2025 geplant ist, soll laut AutoBild nicht mehr „ID.2“ heißen, sondern wahrscheinlich als Polo oder E-Polo am Markt erscheinen. Volkswagen hat sich aktuell noch nicht zu geplanten Umbenennungen bestehender Modelle geäußert. Dies betrifft etwa den ID.3, der künftig möglicherweise als E-Golf firmieren könnte, oder den ID.Buzz als E-Bulli oder E-Transporter.
Die Rückkehr zu den traditionellen Modellnamen wird als strategischer Schritt gesehen, um alten Markenvertrauen wiederzubeleben und die emotionale Bindung zur Marke zu stärken. In internen Kreisen habe die Entscheidung großen Zuspruch erhalten, besonders im Wolfsburger Stammwerk, wo die klassische Namensgebung seit Jahrzehnten eine hohe Bedeutung besitzt, schreibt der Münchner Merkur.
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